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Der Gotha. Eine Untersuchung zum wichtigsten genealogischen Nachschlagewerk im modernen Europa
Antragsteller
Professor Dr. Markus Friedrich
Fachliche Zuordnung
Frühneuzeitliche Geschichte
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 519132233
Dieses Projekt ist Teil des Projekts "World Genealogy. Darstellung, Dokumentation und Instrumentalisierung von Abstammungslinien in Asien, Europa und im Nahen Osten in der Frühen Neuzeit". Die vier Projekte, die unabhängig voneinander, aber gleichzeitig eingereicht werden, befassen sich mit genealogischen Praktiken * in den politischen Kontexten des Nahen Ostens * im japanischen Buddhismus * in europäischen Aristokratien und Staatsregierungen und * in Chinas ruralen Eliten. Gemeinsam erarbeiten die Projekte einen konzeptionellen Fahrplan für eine zukünftige kulturübergreifend-vergleichende Untersuchung genealogischer Praktiken. Alle Projekte haben eine gemeinsame Forschungsagenda und einen gemeinsamen Arbeitsplan, der sich jeweils auf genealogische Medien (Jahr 1), Routinen des genealogischen Wissensmanagements (Jahr 2) und die Rolle genealogischer Argumente bei der Schaffung sozialer, politischer und kultureller Legitimität (Jahr 3) konzentriert. In diesem übergreifenden Kontext befasst sich das vorliegende Projekt mit dem "Gothaischen (genealogischen) Hof Calender", dem wichtigsten regelmäßig erscheinenden genealogischen Nachschlagewerk im 19. und 20. Jahrhundert. Im breiteren Kontext des Paketantrags behandelt dieses Projekt eine zentrales text-basiertes und seriell erscheinendes genealogisches Referenzwerk. Im Zentrum des Gotha stand dabei die gegenwärtige Genealogie, d.h. es ging weniger um die Darstellung der historischen Abstammung, sondern vielmehr darum, die derzeit lebenden Adeligen zu präsentieren. Das Projekt verfolgt dabei an Hand einer fortlaufenden Quelle den Wandel genealogischen Wissens über zahlreiche entscheidende politische Umbrüche hinweg - vom Ancien Régime über die Zeit der Restauration zum Ersten Weltkrieg, der Weimarer Republik und bis hin in den Nationalsozialismus
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen