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Untersuchungen zur Stadtanlage von Tell Beydar/Nordsyrien

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 1994 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5185948
 
Die ersten beiden europäischen Grabungskampagnen auf dem Tell Beydar in den Sommern '92 und '93 und die mit ihnen verbundenen kulturhistorischen Forschungen haben zu erstaunlichen Ergebnissen geführt, die die antike Stadt als überregionales städtisches Zentrum der Frühbronzezeit ausweisen. Kennzeichnend für diese ED IIIb-zeitliche Stadt des 3. Jahrtausends v.Chr. sind die großzügige, ringförmige, bis zu 7 Metern starke Stadtbefestigung, der Antentempel und das offizielle Gebäude auf der Akropolis.Von besonderem Stellenwert ist der Fund eines Tontafelarchivs unterhalb der Akropolis; dort traten rund einhundert Tontafeln und Tontafelfragmente zutage. Aufgrund der ersten vorläufigen Untersuchungen datieren diese in den Zeitraum zwischen ED IIIb und Akkadzeit und gehören einer bislang unbekannten Sprachprovenienz an.Westlich des eigentlichen Hügels schließt sich eine ca. 35 ha große Unterstadt an, die neuassyrische und mitannische Kulturschichten aufweist. Die Erfassung größerer urbaner Strukturen ist aufgrund der günstigen Fundlage der beiden Schichten ohne größere Schwierigkeiten zu bewältigen, so daß bisher unbeantwortete Fragestellungen zur obermesopotamischen Kulturgeschichte neu diskutiert und geklärt werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Joachim Bretschneider
 
 

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