Project Details
Die zerebrovaskuläre Autoregulation als nichtlineares System: Variation der cerebralen Autoregulation in Abhängigkeit von Zeit und Frequenz (VACATAF)
Applicant
Privatdozent Dr. Martin Müller
Subject Area
Neurosciences
Term
from 1999 to 2001
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5185192
Zerebrale Autoregulation ist definiert als die Fähigkeit des Hirnkreislaufes, die Hirndurchblutung trotz Veränderungen des zerebralen Perfusionsdruckes bzw. des arteriellen Blutdruckes konstant zu halten. Untersucht man den zerebralen Blutfluß (anhand der zerebralen Bltuflußgeschwindigkeit (CBFV) in der A. cerebri media, erfaßt mit der transkraniellen Doppler-Sonographie (TCD)) in Abhängigkeit von Blutdruck (RR)-Schwankungen mit linearen Systemanalysetechniken wie Kohärenz, Gain und Phasenverschiebung, so läßt sich die zerebrale Autoregulation als System beschreiben, das RR-Schwankungen kleiner als 0.20 Hz filtert. Erste an gesunden Probanden gewonnene Ergebnisse mit Zeit-Frequenz-Spektrum-Analysen weisen jedoch darauf hin, da die zerebrale Autoregulation in diesem gefilterten Frequenzbereich auch nichtlineare Verhaltensweisen zeigt, die zudem in der Zeit variieren. Die CBFV erfaßt die zerebrale Perfusion relativ ungenau, da sie geringe Durchmesserveränderungen der basalen Hirngefäße nicht berücksichtigt. Ein sich aus der Doppler-sonographischen Signalintensitätsverteilung und den absoluten Flußgeschwindigkeitswerten der CBFV ergebender Flußindex (Fl; Summe aller Multiplikationsprodukte zwischen jeder registrierten akustischen Signalintensität und der CBFV) erfaßt dagegen genauer gefäßdurchmesserabhängige Änderungen des zerebralen Blutflußes. Da bei Patienten mit Subarachnoidalblutungen Autoregulationsstörungen und Gefäßdurchmesseränderungen häufig sind, soll das beantragte Projekt prüfen, ob der Fl zur Erfassung der Autoregulationsvorgänge geeigneter ist als die CBFV, und ob die nichtlinearen und zeitabhängigen Komponenten der Autoregulation bessere Aussagen zum klinischen Verlauf ermöglichen als die linearen Systemanalysetechniken.
DFG Programme
Research Fellowships