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Cooperative structures in the Hanseatic League

Subject Area Medieval History
Term from 1999 to 2000
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5182012
 
Im Oktober 1997 fand in der Hansestadt Greifswald die vom Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte/Hansegeschichte organisierte Konferenz "Genossenschaftliche Strukturen in der Hanse" unter Beteiligung von Hansehistorikern aus Polen, Lettland, Dänemark, Österreich und Deutschland statt. Die nun gedruckt vorliegenden Beiträge untersuchen ein typisches Phänomen, das die Hanse seit ihrer Herausbildung im 12. Jahrhundert entscheidend geprägt hat: Der hansische Kaufmann war in ein System genossenschaftlicher Strukturen unterschiedlicher Zielsetzung, Struktur und Wirkung eingebunden. Im hansestädischen Raum war er in religiöse Bruderschaften, exklusive Repräsentationsgemeinschaften, Standes- oder politische Genossenschaften einbezogen. Zur Fahrt in die Fremde fand er sich zu Fahrtgemeinschaften zusammen, um dann am Zielort erneut genossenschaftliche Vereinigungen zu bilden, die in den Kontoren als Reflexion auf die Bedingungen des jeweiligen Gastlandes ausgebildet wurden. Die einzelnen Gemeinschaften wurden in ihrer Genese, in ihrer Erscheinung und Wirkung analysiert und zugleich nach ihren Beziehungen untereinander untersucht. Auch die hansische Tagfahrtsorganisation kann in manchen äußeren Merkmalen genossenschaftliche Elemente nicht verleugnen. Der Band vermittelt einen Einblick in den Stand der Diskussion um genossenschaftliche Entwicklungen im Spätmittelalter im Hanseraum, wobei skandinavische Erscheinungen zum Vergleich herangezogen worden sind. Jüngere Hansehistoriker bereichern mit interessanten neueren Ergebnissen aus ihren Forschungen ganz entscheidend den Ertrag des Bandes, der Desiderate der bisherigen Forschung aufzeigt und die Diskussion um das Phänomen "Hanse" bereichert.
Erschienen in 1999 in der Reihe "Quellen und Darstellungen zur hansischen Geschichte" Bd. 48, Böhlau Verlag Köln-Weimar-Wien 1999.
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