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Genese des westlichen Ruhrgebiets. Der Rhein-Ruhr-Raum zwischen Spätantike und dem Vorabend der Industrialisierung

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 518005165
 
Die heutige Metropolregion Ruhr blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück, die vielfach mit der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts verbunden wird und die stellvertretend für einen laufenden Strukturwandel von der „Kohle-Stahl-Region“, dem klassischen „Ruhrpott“, zu einer vielgestaltigen, multikulturellen Metropolregion steht. Die heutige Vielstimmigkeit dieser Region ist Ausdruck eines historisch-siedlungstopografischen Verdichtungsprozesses, der nicht erst mit der Industrialisierung ihren Anfang nimmt, sondern weitaus tiefer wurzelt. Den Spuren der Urbanisierung und der Transformationen des urbanen Raumes von der Spätantike bis in die späte Vormoderne nachzugehen, ist das Ziel des Projektes. In vier Zeitschnitten von der Antike bis in die ausgehende Vormoderne werden die archäologischen Daten der Duisburger Stadtgrabungen unter Hinzuziehung ausgewählter schriftlicher und bildlicher Materialien zusammenfassend ausgewertet und vergleichend kontextualisiert. Dies wird es uns ermöglichen, etablierte Modelle von "Stadttypen" (z.B. Pfalzstadt, Hansestadt, Ackerbürgerstadt") und ihrer Genese kritisch zu interfragen und die Wurzeln der Metropolregion Ruhr außerhalb der stürmischen Phase der Industrialisierung freizulegen. Damit wird zugleich ein grundlegender Beitrag zu Frage geleistet, welchen Anteil die vormoderne Urbanisierung in der Ausbildung der heutigen Stadtlandschaft hat.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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