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Familien, Währungskrisen und Währungsreformen im Deutschland des 20. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 1994 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5179794
 
Der Band präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung über den Wandel des Geldverhaltens und über die sozialen Wirkungen der Währungsgroßereignisse im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Das Besondere im Design dieser Untersuchung besteht in der Befragung von 144 Personen aus drei Generationen je einer Familie. Die älteste BP wurde 1896 geboren. Während über die Ursachen von Inflation viele wissenschaftliche Untersuchungen vorliegen, waren sozioökonomische, kulturelle, geschlechtsspezifische und sozialcharakterologischer Dimensionen von Währungskrisen und -reformen bisher kaum Gegenstand soziologischer Forschung. Über den Zeitraum eines Jahrhunderts zeigt sich, wie langlebig monetäre Normen, Verhaltensweisen und Dispositionen sind. Selbst monetäre Zukunftsbilder werden vielfach nach Mustern aus der Vergangenheit entworfen und mit entsprechenden kognitiven Schemata interpretiert. Nur eine informierte Minderheit verhält sich im Kontext angsterzeugender Krisenerscheinungen ökonomisch lehrbuchgerecht. Lerneffekte stellen sich deshalb erst mit langen Verzögerungen über Generationen ein. Währungskrisen werden als langsam wirkende Katalysatoren aufgefaßt, die langfristig stark zur Veränderung des Sozialcharakters der Deutschen beigetragen haben.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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