Project Details
Prognostische Marker und Pathogenese des Typ 2 Diabetes. Prospektive Studie in der älteren Allgemeinbevölkerung.
Applicant
Professor Dr. Hubert Kolb
Subject Area
Medicine
Term
from 1999 to 2003
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5177472
Die Pathogenese des Typ 2 Diabetes ist weitgehend ungeklärt. Dem Typ 2 Diabetes ähnliche Stoffwechselstörungen lassen sich exp. durch Manipulation von Betazellfunktion, der zentralnervösen Eßregulation sowie durch Störung der Insulinrezeptor-abhängigen Signaltransduktion auslösen. Interessanterweise werden Insulinproduktion wie Insulinwirkung stark durch Zytokine und andere "Immun"mediatoren beeinflußt. Erste Studien weisen auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der endogenen Produktion von Immunmediatoren und Typ 2 Diabetes hin. In den vorliegenden Vorhaben soll erstmals konsequent auf eine Korrelation und einen möglichen kausalen Zusammenhang zwischen individueller Produktion von Zytokinen sowie anderen "Immun"mediatoren und Typ 2 Diabetes geprüft werden. In einem möglichst umfassenden Ansatz sollen bei einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe (MONICA-Survey 1999/2000) im Alter von 55-74 Jahren (ca. 2500 Personen) wesentliche Zytokine, Akutphasenproteine und Adhäsionsmoleküle in Bezug auf Serumspiegel und Genexpression (mRNA-Quantifizierung durch automatisierte RT-PCR) mit metabolischen Parametern korreliert werden. Der erste Prüfansatz ist eine Querschnittstudie, in der metabolisch definierte Subgruppen des Gesamtkollektivs verglichen werden. Dieser Ansatz wird aufzeigen, welche Zytokine und andere Mediatoren mit Typ 2 Diabetes assoziiert sind. Der zweite Ansatz prüft in einer prospektiven Studie, ob die mit Typ 2 Diabetes assoziierten Genexpressionsmuster und Serumspiegel der diabetischen Stoffwechselentgleisung vorausgehen. Auf diese Weise kann differenziert werden, ob die einzelnen Mediatoren mit der Entwicklung des Typ 2 Diabetes oder mit späteren Krankheitsphasen assoziiert sind. Die so identifizierten Marker dürften prognostisch und pathogenetisch bedeutsam sein und könnten neue Ansätze für Diagnose und Therapie ermöglichen.
DFG Programme
Research Grants