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Ein Array-Experiment auf Gavdos zur Bestimmung des Backstops im kretischen Akkretionskeil

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5173474
 
In zwei Meßkampagnen 1996/97 wurden über 1.000 Erdbeben im Bereich Westkretas lokalisiert, deren Mehrzahl im Akkretionskeil der Hellenischen Subduktionszone unter der Libyschen See südlich Kretas auftraten. Es zeigt sich eine relativ scharfe südliche Begrenzung der Seismizität, die die Lage des Backstops (des "Widerlagers") im Akkretionskeil bezeichnen könnte. Dazu muß allerdings ausgeschlossen werden, daß die Begrenzung der Seismizität nicht durch die Detektionsschwelle des Meßnetzes auf Westkreta bedingt ist. Die Lage des Backstops bestimmt sowohl die rheologischen Eigenschaften der akkretierten Sedimente als auch die Mächtigkeit der seismogenen Zone und damit das Erdbebenpotential in der Hellenischen Subduktionszone um Kreta. Durch die Installation eines temporären Arrays auf Gavdos, das etwa 40 km südlich Kretas liegt und im Vergleich zum Meßnetz auf Kreta eine wesentliche niedrigere Detektionsschwelle hat, soll die Seismizität in diesem Bereich des mediterranen Rückens besser erfaßt werden und vor allem deren südliche Begrenzung genauer bestimmt werden.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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