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Paläoklimatische und paläobiogeographische Entwicklung Jordaniens vom Perm bis zur Gegenwart
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Bandel
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5173038
Mit Entstehung des Neotethys-Ozeans begann die geologische Geschichte Jordaniens als kontinentaler Bestandteil der Südküste des Ozeans in Sedimenten abgeprägt zu werden. Anfangs breitete sich hier ein epikontinentales Meer auf dem Superkontinent Pangäa aus, welches während der Trias viele Parallelen zum Meer des Germanischen Beckens Mitteleuropas aufwies. Mit Beginn der Jurazeit verschwanden die Gemeinsamkeiten mit Europa und Beziehungen bestanden eher nach Osten, etwa zum heutigen Nordindien. Der Nordküste Gondwanas wurden Küstensedimente aufgelagert, die bis zu den Ablagerungen des späten Dogger erhalten blieben. Nach einer Phase tektonischer Unruhe und Abtragung, die mit dem Zerfall Gondwanas einherging, erfolgte in der frühen Kreide vornehmlich fluviatile Sedimentation, in welcher die Florenrevolution an der tropischen Südküste der Tethys belegt ist. Während des Cenoman wurde Jordanien weiträumig überflutet, anfangs durch eine warme Flachsee, die während des Coniac in den Einfluß kalten aufsteigenden Ozeanwassers geriet. Dieser Zustand blieb bis zum Verschluß des Tethys-Ozeans im späten Eozän erhalten. Nach dem anschließenden Rückzug des Meeres erfolgten erneute Vorstöße seit dem späten Oligozän, die in unterschiedlicher Weise mit der Bildung des Jordan-Riftsystems zusammenhängen. Zuletzt noch entstand der brackische Lissansee und dessen Eindampfungsprodukt, das Tote Meer. Die geologische Geschichte Jordaniens soll unter Erstellung eines bio- und lithostratigraphischen Kataloges und der Rekonstruktion der Paläobiogeographie und des Paläoklimas interpretiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Jordanien
Beteiligte Personen
Professor Dr. Nizar Abu-Jaber; Professor Dr. Claus-Dieter Reuther (†); Professor Dr. Rafie Shinaq; Dr. Wolfgang Weitschat (†)