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Bildungsinfrastruktur, Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg der Hispanics im Südwesten der USA
Antragsteller
Professor Dr. Peter Meusburger (†)
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5171820
In den Vereinigten Staaten liegt die hispanische Bevölkerung hinsichtlich der Bildungsbeteiligung und des Bildungsniveaus deutlich unter dem nationalen Durchschnitt. Die Ursachen des geringen Bildungserfolgs an high schools und Universitäten sind einerseits in der oft ungünstigen sozioökonomischen Situation von Hispanics begründet, lassen sich vor allem aber auch aus deren ethnischer und kultureller Identität verstehen, die in Differenz zur angloamerikanischen weißen Mehrheitsbevölkerung konstruiert wird. Im laufenden Forschungsvorhaben konnte gezeigt werden, wie territorialpolitische Veränderungen im USmerikanischen Südwesten seit der spanischen Kolonialzeit prägend auf das Bildungswesen sowie das Bildungsverhalten und die Identität der Bevölkerung gewirkt haben. Die im Erstantrag formulierte Frage nach dem Einfluß politischer Rahmenbedingungen auf Identität und Bildungsverhalten hat sich nach Auswertungen der vorliegenden Datenbasis als Schlüsselfrage erwiesen, die allein aus US-amerikanischer Perspektive nicht hinreichend erklärt werden kann. Deshalb soll während der beantragten Fortsetzungsphase eine vergleichende Analyse der Bildungssituation in der border region der Zwillingsstädte El Paso (USA) und Ciudad Juárez (Mexiko) durchgeführt werden, die zugleich auf Gewinnung grundlegender Erkenntnisse über das Phänomen grenzüberschreitenden Bildungsverhaltens zielt, das den Prozeß eines wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenrückens der Staaten begleitet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen