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Augmentative Effekte von Schlaf auf die Spiegelkonfrontation
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Steffen Gais; Professorin Jennifer Svaldi, Ph.D.; Professorin Dr. Silja Vocks
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 516472599
Insbesondere unter Frauen ist Körperunzufriedenheit weit verbreitet und mit einer Reihe psychosozialer Folgeerscheinungen assoziiert. Die wiederholte Spiegelkonfrontation (SK) ist eine Methode, die die Körperzufriedenheit signifikant verbessert, allerdings liegt sie auch nach der Intervention oftmals noch im auffälligen Bereich. Theoretischen Konzeptionen zufolge stellt die SK eine Trainingssituation dar, in der die Betroffenen lernen, negative Emotionen bei der Betrachtung des eigenen Körpers zu tolerieren. Die SK ermöglicht eine Habituation innerhalb und zwischen den einzelnen Sitzungen; darüber hinaus lernen Betroffene, bestehende körperbezogene Gedächtnisinhalte und Erfahrungen zu hinterfragen mit dem Ziel, neue körperbezogene Kognitionen zu entwickeln und zu konsolidieren. Aus dieser Perspektive heraus könnte ein Vorgehen, das die Tolerierung negativer Emotionen durch Habituation und die Formierung neuer Gedächtnisspuren erleichtert, effektiv im Hinblick auf die Erhöhung der Wirksamkeit der SK sein. Dies zu prüfen ist Ziel des vorliegenden Projektes. N = 262 Frauen mit hoher Körperunzufriedenheit werden im Rahmen einer prä-registrierten Studie entweder einer Wartelistenkontrollgruppe (WL), einer Gruppe mit wiederholter SK mit anschließendem Mittagsschlaf (E+S) oder mit wiederholter SK mit anschließender Wachphase(E-W) randomisiert zugeordnet. E+S und E+W erhalten dabei jeweils zwei Expositionssitzungen an drei Expositionstagen verteilt über drei Wochen, wobei die Schlaf- bzw. Wachphase (90 Minuten) zwischen Sitzungen eins und zwei (Tag 1), drei und vier (Tag 2) und fünf und sechs (Tag drei) erfolgt. Primäres Outcome ist die Veränderung in Maßen der Körperunzufriedenheit von Baseline zu Interventionsende/Wartezeit-Ende und zum 3-Monats-Follow-up.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen