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Großstadt-Dokumente. Neu-Edition in Texten und Bildern

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5153000
 
Geplant ist eine Untersuchung zur Sozialgeschichte der Sozial- wissenschaften. In ihr geht es um die Wiederentdeckung eines der ehrgeizigsten Unternehmen der Stadtforschung, die es im deutschsprachigen Raum gegben hat: die 50 Bände der `GroßstadtDokumente' aus den Jahren 1904 bis 1908. Die Reihe war als eine Art soziologischer Reiseführer konzipiert, in dem die Errungenschaften der `Berliner Moderne', aber auch die Opfer der urbanen Modernisierung zur Sprache kommen. Eine Inhaltsanalyse soll - in stadtsoziologischer Perspektive - Aufschluß über das Themenspektrum und Methodenrepertoire der Großstadt-Dokumente geben, wobei auch ihre publizistischen Vor- und Folgeprodukte (Reportagen, Romane Filme, Beiträge in Fachzeitschriften) erfaßt werden. Eine Rekonstruktion der Wirkungsgeschichte soll - in wissenschaftssoziologischer Perspketive - Antworten auf die Frage geben, warum die Berliner Ethnographien von der Chicago School of Sociology intensiv rezipiert wurden, von den Vertretern der frühen deutschen Soziologie, die mit der Autorengemeinschaft um die Großstadt-Dokumente in persönlichem Kontakt standen, allerdings ignoriert worden sind. Der theoretische Anspruch des Forschungsvorhabens besteht insbesondere darin, Bourdieus Konzeption des kulturellen Feldes für ein besseres Verständnis der Entstehungskontexte der Reihe - die intellektuellen Milieus im Berlin der Jahrhundertwende - zu nutzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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