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Anstieg der atmosphärischen Konzentration von Wasserstoffperoxid als Konsequenz der Rauchgasentschwefelung?
Antragsteller
Professor Dr. Detlev Möller
Fachliche Zuordnung
Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung
Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5139898
Wasserstoffperoxid ist neben Ozon das wichtigste Photooxidants in der Atmosphäre und ist wahrscheinlich bezüglich des oxidativen Stresses auf Menschen, Pflanzen und Tiere wesentlich bedeutender als Ozon. Die atmosphärische H2O2-Messung ist sehr aufwendig - daher existieren kaum längere Messungen und systematische Untersuchungen, z.B. Jahresgänge. Messungen in Grönländischen Eisbohrkernen zeigen seit ca. 1985 einen dramatischen Anstieg. Da H2O2 sowohl in der Gas- als auch Flüssigphase gebildet aber im wesentlichen nur in der Flüssigphase chemisch umgesetzt wird, ist ein Studium des Multiphasenverhaltens notwendig, um für die o.g. Änderungen mögliche Erklärungen zu finden. Wir haben deshalb eine einjährige kontinuierliche Messreihe der H2O2-Konzentration in der Gas- und Regenwasserphase mit weiteren erforderlichen Parametern begonnen. Mittels Rücktrajektorienermittlung (FU Berlin) und einem Prozessmodell sollen systematische Beziehungen erstellt werden, um (a) einen Jahresgang und dessen Einflussfaktoren zu ermitteln sowie (b) einen statistisch signifikanten (oder nichtsignifikanten) Zusammenhang zu bestimmten Luftmassen und Herkunftssektoren zu erstellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen