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Röntgen- und Neutronenstreuung an Domänen- und Domänenwand-Strukturen
Antragsteller
Dr. Hans Boysen (†)
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5139552
Gradientenstrukturen entwickeln sich u. a. als Konsequenz von strukturellen (kontinuierlichen oder streng erster Ordnungs-) Phasenübergängen und Festkörperreaktionen. Ziel des Vorhabens ist die Messung und Interpretation der durch Domänen und Domänenwandstrukturen bedingten spezifischen Streuung (diffuse Streuung, Satellitenstreuung und anomale Reflexprofile) in Ferroelasika, die in Zusammenhang mit Phasenübergangsmechanismen zu sehen sind, sowie Entmischungsstrukturen in Pyroxenen, die Aussagen von geowissenschaftlicher Relevanz erlauben. Bestehende Streutheorien für den Übergangsbereich zwischen inkohärenten (Intensitätssummation) und kohärenten (Amplitudensummation) Domänenstrukturen sollen weiterentwickelt werden. Röntgenmethoden erlauben eine hohe Auflösung sowohl im Impulsraum, wie sie zur Analyse von Satelliten und Reflexprofilen nötig ist, als auch im Ortsraum, wenn einzelne Domänen separiert werden sollen. Zusätzlich kann die anomale Steuerung bei Entmischen genutzt werden. Hierzu sind Messungen an Synchrotron vorgesehen. Mittels Neutronenstreuung sollen statische und dynamische Anteile separiert, sowie die innere atomare Struktur der Domänen aufgeklärt werden. Untersuchungen sind sowohl an Einkristallen als auch an Pulverproben geplant und sollen durch Simulationsrechnungen ergänzt werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1056:
Strukturgradienten in Kristallen
Beteiligte Person
Professor Dr. Friedrich Frey