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Gewebetropismus bei Gruppe A Streptokokken: Adhäsive und invasive Eigenschaften von Streptokokkenisolaten aus Blut-, Hals- und Hautinfektionen

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung von 1998 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5111404
 
Gruppe A Streptokokken sind die Hauptursache von Streptokokkeninfektionen beim Menschen. Sie können Hals-, Haut- und Blutinfektionen sowie unterschiedliche Nachfolgeerkrankungen verursachen. Die molekulare Basis des Gewebetropismus und der Mechanismus für invasive Streptokokkeninfektionen sind noch nicht aufgeklärt. Ziel dieses Projekts ist, den Mechanismus des Gewebetropismus aufzuklären. In der ersten Förderperiode wurden 67 klinische Isolate aus Blut-, Hals- und Hautinfektionen auf Anheftung und Invasion in Hals- und Hautepithelzellen getestet. Die Ergebnisse zeigten, daß auch die Hautisolate an Halsepithelzellen anheften, so daß mangelnde Halskolonisierung wahrscheinlich auf Speichelflüssigkeitskomponenten zurückzuführen ist. Versuche zum Vorkommen zweier Streptokokkenadhäsine, SfbI und SfbII, haben gezeigt, daß in manchen endemischen Gebieten nur 64 % der Isolate diese Adhäsine besitzen. Die restlichen Isolate reagieren mit Vitronektin, was die Bedeutung der Vitronektinbindung bei Gewebetropismus unterstreicht. Für invasive Infektionen haben wir eine vermehrte Plasminogenbindung festgestellt, was das Eindringen der Bakterien in die extrazelluläre Matrix erleichtert. Plasminogenbindungsprotein könnte daher auch eine Rolle bei Gewebetropismus spielen. In der zweiten Förderperiode werden alle Fragestellungen, die sich aus den bisherigen Arbeiten ergeben haben, bearbeitet. Diese Untersuchungen sollen sowohl zur molekularen Charakterisierung der Blut-, Hals- und Hautisolate als auch zur Aufklärung des Mechanismus von Gewebetropismus bei Streptokokkeninfektionen führen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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