Project Details
MEG-Studie zur sensomotorischen Plastizität und ihre Relevanz bei peripheren und zentral-nervösen Ausfällen
Applicant
Professor Joachim Liepert
Subject Area
Clinical Neurology; Neurosurgery and Neuroradiology
Term
from 1998 to 2006
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5097282
In diesem Projekt soll an gesunden Probanden untersucht werden, ob eine gezielte pharmakologische Modulation des serotonergen bzw. noradrenergen Transmittersystems Verbesserungen motorischer Lernleistungen und funktionelle Reorganisationen im motorischen System bewirkt. Zwei doppelblinde, randomisierte, placebo-kontrollierte Studien sind geplant. In beiden Studien wird zum Nachweis plastischer Veränderungen eine Kombination von funktioneller Kernspintomographie (FMRT) und Transkranieller Magnetstimulation (TMS) eingesetzt. Die motorische Aufgabe besteht aus dem Erlernen komplexen Fingerbewegungssequenzen. Der Lernerfolg wird mit einem dreidimensionalen Ultraschallsystem kontrolliert und dokumentiert. In der ersten Studie wird der selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer Citalopram gegen Placebo getestet, in der zweiten Studie wird der NoradrenalinWiederaufnahme-Hemmer Reboxetin mit Placebo verglichen. In beiden Studien werden FMRT- und TMS-Untersuchungen vor Einnahme des Präparates (einmalige Dosis), nach Erreichen der maximalen Plasmakonzentration der Substanz sowie nach Abschluß der einstündigen motorischen Lernphase durchgeführt. Die wesentlichen Ziele des Projektes sind Erkenntnisse zur Wertigkeit einer Kombination von FMRT und TMS, Erkenntnisse zur Frage, ob die genannten Pharmaka motorische Lernleistungen tatsächlich verbessern können sowie Resultate dazu, welche zerebralen Reorganisationen durch die Einnahme eines der Präparate, durch motorische Lernen selbst und durch die Kombination von beiden auftreten. Die Studien sind Voraussetzung um die Vorgänge pharmakologisch unterstützter Rehabilitation bei Hirngeschädigten zu verstehen.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Professor Dr. Cornelius Weiller