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Entwicklung und Erprobung eines multifunktionellen intravasalen Meßsystems zur telemetrischen Erfassung medizinischer Kenngrößen
Antragsteller
Professor Dr. Rolf W. Günther
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5087708
Die permanente Verfügbarkeit nicht-invasiv gemessener intravasaler Kenngrößen eröffnet neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, wie z.B. die Blutrücküberwachung bei Hypertonikern, die Überwachung von Pulsrate zur Erkennung von Arrhytmien oder des Blutzuckerwerts bei Diabetikern. Das hier vorgestellte Projekt hat zum Ziel, ein extrem miniaturisiertes, modular erweiterbares biotelemetrisches Meßsystem zu entwickeln. Am Beispiel der intraarteriell ermittelten Meßgrößen Blutdruck, Pulsrate und Temperatur soll die Erprobung im Modellkreislauf und im Tierversuch erfolgen. Über eine minimal-invasive interventionell-radiologische Implantationstechnik wird eine biokompatibel beschichtete Kapsel, die sowohl das Meß- als auch das Telemetriesystem beinhaltet, in einer arteriellen Gefäßregion dauerhaft plaziert. Eine externe Antenne strahlt elektromagnetische Energie zur Versorgung des Meßsystems ein und erhält durch Modulation die sensierten Signalverläufe zurück. Die extrakorporale Auswerteeinheit demoduliert die empfangenen Signale und wertet sie aus. Somit besteht keine direkte Verbindung zwischen dem intravasalen Meßsystem und der externen Auswerteeinheit. Der entscheidende Fortschritt dieser Technologie liegt in der permanenten, nicht-invasiven Verfügbarkeit intrakorporaler, insbesondere intravasaler Kenngrößen. Bisher sind diese nur kurzzeitig über pflegeintensive intravasale Katheter zu erhalten. Gefürchtete Komplikationen der Kathetermessung, wie z.B. Infektion, Thrombose oder Blutung, werden mit dem neuen Konzept vermieden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Wilfried Mokwa; Professor Dr. Thomas Schmitz-Rode