Die ökologischen und genetischen Treiber der Divergenz

• Antragsteller: Professor Dr. Lutz Becks, seit 12/2024
• Fachliche Zuordnung: Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
• Förderung: Förderung seit 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 508152021

Die außergewöhnliche Diversität des Lebens unterstützt das Ökosystem, auf das wir angewiesen sind. Obwohl wir seit Charles Darwin sehr viel über Evolution gelernt haben, ist unser Wissen über den Ursprung der Diversität noch immer sehr begrenzt. In diesem Projekt habe ich mir zum Ziel gesetzt, (1) zu überprüfen, ob und in welchem Ausmaß Divergenz (die Akkumulation von Unterschieden) zwischen zwei miteinander konkurrierenden Arten durch Selektion von interspezifischer Konkurrenz und Umweltheterogenität getrieben wird, zwei weithin anerkannte potentielle ökologische Mechanismen, die bisher selten gemeinsam untersucht worden sind, und (2) die genetische Basis zu identifizieren, welche der Divergenz zugrunde liegt. Durch Kombination von experimenteller Evolution und der modernen Koexistenztheorie werde ich in der Lage sein, evolutionäre Divergenz zwischen Paaren von grünen Algenarten in homogenen oder heterogenen Lebensräumen zu quantifizieren. Durch das Verbinden der phänotypischen evolutionären Divergenz mit Gesamtgenoms-Sequenzierungsdaten von Populationen, die zu verschiedenen Zeitpunkten gesammelt wurden, werde ich in der Lage sein, potentielle Gene zu identifizieren, die unter Selektion stehen. Dieses Projekt wird neuartige Einsichten darüber liefern, wie Spezies divergieren. Darüber hinaus werden die Ergebnisse Aufschluss darüber geben, auf welche Weise Evolution die Koexistenz beeinflusst, und so zur Erhaltung der Biodiversität hilfreich sein.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Ehemaliger Antragsteller: Zhijie Zhang, Ph.D., bis 11/2024