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Probabilistisches und sensomotorisches Lernen bei Patienten mit Zwangserkrankungen, Schizophrenien und Morbus Parkinson
Antragsteller
Professor Michael Wagner, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5081281
Viele assoziative Lernprozesse geschehen implizit, ohne Beteiligung des deklarativen Gedächtnisses. Die Basalganglien scheinen bei bestimmten Formen des impliziten Lernens, insbesondere beim graduellen Erwerb von motorischen und kognitiven Fertigkeiten ("skills" und "habits") eine wichtige Rolle zu spielen. Spezifische Hypothesen zu einer Beeinträchtigung striataler Funktionen bei psychiatrischen und neurologischen Patienten sollen im geplanten Vorhaben mit einer weiterentwickelten Aufgabe zum probabilistischen Lernen (Wettervorhersage aufgrund von unterschiedlich validen Zeichen) untersucht werden. Es wird insbesondere erwartet, daß Zwangspatienten mit hoher Symptomausprägung und Parkinsonpatienten geringere implizite Lernleistungen in dieser probabilistischen Aufgabe sowie in einer seriellen Reaktionszeitaufgabe unter Ablenkungsbedingungen zeigen. Ergänzend soll der Zusammenhang zwischen diesen beiden - oderflächlich verschiedenen - "striatalen" Aufgaben, die Änderung möglicher Lerndefizite bei Zwangserkrankten nach klinischer Besserung und die zeitliche Stabilität des probabilistischen Wissens untersucht werden. Ziel ist ein besseres Verständnis von normalen und gestörten impliziten Lernprozessen unter Beteiligung der Basalganglien.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 198:
Mechanismen des assoziativen Lernens