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Akzeptanz: Normen und Natur

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 505996029
 
Wir alle haben verschiedenste Überzeugungen. Wir glauben z.B., dass Berlin die Hauptstadt von Deutschland ist oder dass Fischadler eine Vogelart sind. Gleichzeitig haben wir sogenannte Glaubensgrade: wir sind uns mehr oder weniger sicher, dass dieses oder jenes der Fall ist. Wir sind uns z.B. sicherer, dass 2 + 2 = 4 als dass der Aktienmarkt im nächsten Jahr nach oben geht. Viele Autor:innen weisen diesen beiden Arten von Zuständen wichtige kognitive Funktionen zu. Überzeugungen hülfen z.B. dabei, unsere Überlegungsprozesse zu vereinfachen, während Glaubensgrade die kognitive Grundlage für Entscheidungen unter Unsicherheit seien. In unserem Projekt untersuchen wir, ob Überzeugungen und Glaubengrade tatsächlich eine derart zentrale kognitive Rolle spielen. Wir entwickeln einen Begriff der Akzeptanz, der sich vom Begriff der Überzeugung und des Glaubensgrades unterscheidet. Grob gesprochen akzeptieren wir eine Proposition, wenn wir so handeln, als wäre sie sicher wahr. Unsere Hypothese ist, dass Akzeptanz in diesem Sinne viele der angeblichen Rollen von Überzeugungen und Glaubensgraden spielt. Unterscheidungen zwischen verschiedenen Arten des "Zustimmens" (wie etwa unsere Unterscheidung zwischen Glauben und Akzeptieren) gibt es seit der Antike (siehe z.B. Frede, 2009) und sie werden seither diskutiert (siehe z.B. Cohen, 1992). Die Erklärungskraft solcher Unterscheidungen aber wird weiterhin unterschätzt, und unser Projektziel ist es, das zu ändern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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