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Neurobiologische Grundlagen der Integration von Zeit in Erinnerungen

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504082293
 
Spezifische Gedächtnisse ermöglichen es Menschen und Tiere wichtige Informationen zu speichern. Die Gedächtnisspur basiert auf synaptischer Plastizität, d. h. auf Veränderungen der synaptischen Verbindungen oder Transmission zwischen beteiligten Nervenzellen. Neben einer akkuraten Gedächtnisbildung ist auch das präzise Abrufen der gespeicherten Informationen von größter Bedeutung. Nur wenn Informationen präzise gespeichert und zum richtigen Zeitpunkt abgerufen werden, kann das Gedächtnis den erwarteten Nutzen bringen. Im Tierreich und auch für den Menschen ist es wichtig, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Dazu müssen Erfahrungen zeitlich und räumlich kodiert werden, so dass auf der Grundlage dieser Erinnerung ein bestimmter Ort zur richtigen Zeit aufgesucht oder gemieden werden kann. Im Einzelnen müssen Tiere unangenehme oder gefährliche Situationen vermeiden oder Nahrung finden und sich mit wechselseitigen Interaktionspartnern synchronisieren. Dabei spielt die Zeit eine entscheidende Rolle, da viele Umweltmerkmale vor Allem tageszeitlich rhythmische Veränderungen aufweisen, zum Beispiel die Verfügbarkeit von Nahrung. Daher ist die Integration von Zeit in Gedächtnissen von größter Bedeutung, um sich an ein biologisch bedeutsames Ereignis genau zu erinnern. Wir möchten hochauflösende Verhaltensexperimente, lichtmikroskopische und elektronenmikroskopische Analysen sowie dynamische Mikroskopie (Ca2+ und FRET imaging) kombinieren, um die neuronalen Netzwerke zu identifizieren, die es ermöglichen Zeitinformation, z. B. die Tageszeit, in die Gedächtnisspur zu integrieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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