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Durchführbarkeit und Akzeptanz einer Internet-basierten präoperativen Intervention zur Optimierung von Patientenerwartungen und Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei Patienten nach Herzoperation (iHEART)

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 499435120
 
PSY-HEART-I ist die erste Studie, die zeigen konnte, dass die Optimierung präoperativer Erwartungen mit Hilfe einer kurzen psychologischen Intervention („EXPECT“) einen positiven Einfluss auf die langfristigen Behandlungsergebnisse nach chirurgischen Eingriffen am offenen Herzen hat. Diese Intervention ist in ihrer Form als „face-to-face“-Intervention jedoch nur für eine kleine Untergruppe der herzchirurgischen Patienten nutzbar, da die Implementierung einer psychologischen Vorbereitung vor herzchirurgischen Eingriffen in Form von „face-to-face“-Angeboten auf mehrere Hindernisse stößt (z.B. unzureichendes Behandlungsangebot bei gleichzeitig erhöhtem Bedarf, zeitliche Restriktionen, Entfernung zu den Herzzentren, Reisen trotz alters- und krankheitsbedingter Einschränkungen, COVID-19). Neue Ansätze für eine bessere Versorgung dieser PatientInnen sind daher dringend notwendig: Internet-basierte Interventionen könnten dabei helfen, mehr PatientInnen eine psychologische Vorbereitung vor einem herzchirurgischen Eingriff zu bieten, während sie gleichzeitig zu einem verbesserten Behandlungsergebnis beitragen und Kosten senken könnten. Mit dem vorliegenden Antrag möchten wir untersuchen, ob die (bisher im „face-to-face“-Kontext durchgeführte) EXPECT Intervention in eine Online-Intervention übertragen werden kann. Das primäre Ziel dieser Studie (iHEART trial) ist es daher die Durchführbarkeit und Akzeptanz einer präoperativen geleiteten psychologischen internet-basierten Intervention mit dem Ziel der Erwartungsoptimierung zur Verbesserung der Operationsergebnisse nach herzchirurgischen Eingriffen zu untersuchen. Da die optimale Dosis einer Begleitung im Rahmen einer Online-Intervention noch unklar ist, möchten wir zwei Online-Interventionsarme miteinander und mit der medizinischen Standardbehandlung vergleichen, die sich hinsichtlich der Dosis an therapeutischer Begleitung (erweitert vs. Limitiert) unterscheiden. Eine Online-Intervention mit ähnlich positiven Effekten wie die „face-to-face“-Intervention würde enormes Potenzial hinsichtlich der Skalierbarkeit (mehr Personen könnten mit weniger Personal gleichzeitig versorgt werden) und Kosteneffizienz bieten. Dieser Ansatz würde den Zugang zu präoperativer psychologischer Vorbereitung für herzchirurgische Patienten dramatisch erleichtern und könnte ein Ausgangspunkt für die Ausweitung dieses Ansatzes auf andere medizinische Indikationen sein. Sollte sich die Durchführbarkeit dieser internet-basierten Intervention bestätigen, werden wir einen Antrag für eine deutschlandweite Interventionsstudie stellen, um die Wirksamkeit dieses Ansatzes zu untersuchen.
DFG-Verfahren Klinische Studien
Mitverantwortlich Professor Winfried Rief, Ph.D.
 
 

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