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Gesundheitsverhalten von Menschen mit Multipler Sklerose in Deutschland: Aktueller Stand und Entwicklung unterstützender Maßnahmen zur Raucherentwöhnung und Ernährungsverhaltensänderung (BEHAVIMS)

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 495901503
 
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische neurologische Erkrankung, die sich auf der Grundlage einer genetischen Veranlagung in Verbindung mit Umweltfaktoren manifestiert. Bei mindestens zwei Dritteln der Menschen mit MS führt die Erkrankung zu erheblichen Beeinträchtigungen. Ein gesunder Lebensstil – gekennzeichnet durch körperliche Aktivität, Nichtrauchen und eine gesunde Ernährungsweise - haben das Potenzial, sich positiv auf den Verlauf der MS auszuwirken. In Deutschland fehlt es jedoch an Daten über das tatsächliche Gesundheitsverhalten von Menschen mit MS. Zudem ist ein evidenzbasiertes Lebensstil-Management bislang nicht in die klinische MS-Versorgung integriert, während das Interesse der Patienten groß ist. Unser Projekt zielt darauf ab, Forschungslücken zu schließen und zwei wichtige Gesundheitsverhaltensweisen bei MS zu adressieren: Tabakrauchen und Ernährungsverhalten. Im Einzelnen verfolgt unser Projekt folgende vier Ziele: 1. Beschreibung des Gesundheitsverhaltens von Menschen mit MS in zwei unterschiedlichen Patientenkollektiven: Der bevölkerungsrepräsentativen NAKO Gesundheitsstudie und einer klinischen Stichprobe der MS-Tagesklinik einer Universitätsklinik. Hier ist das spezifische Projektziel zu klären, inwiefern eine klinisch-universitäre Kohorte repräsentative Daten zum Gesundheitsverhalten bei MS erheben kann. 2. Entwicklung einer Online-Intervention zur Raucherentwöhnung für Personen mit MS basierend auf einer Bedarfsanalyse und dem deutschlandweit eingesetzten, evaluierten Programm „Rauchfrei“ für die allgemeine Bevölkerung. 3. Förderung von Ernährungskompetenz und informierter Entscheidung durch die Entwicklung einer evidenzbasierten Patienteninformation und Entscheidungshilfe zur Ernährung bei MS. 4. Entwicklung eines Screening-Instruments zur Ernährungserhebung bei MS und eines Fragebogens zur ernährungsspezifischen Gesundheitskompetenz bei MS, die in Forschungsstudien aber auch in der Versorgung verwendet werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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