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Globale Produktion nach Covid-19: Geographische Restrukturierung von Firmen und Industrien in globalen Produktionsnetzwerken (Covid-19 and GPNs)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Florian Butollo; Professor Dr. Martin Krzywdzinski; Gale Raj-Reichert, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 495011805
Das Projekt untersucht die Formen der geographischen Restrukturierung von globalen Produktionsnetzwerken in Folge der Covid-19 Krise. Dies erfolgt durch die Analyse von Strategien globaler Leitfirmen im Hinblick auf Outsourcing und Beziehungen zu Zulieferfirmen. Die Analyse berücksichtigt die bedeutende Rolle staatlicher Krisen- und Industriepolitik und von Digitalisierungsprozessen im Hinblick auf die Strategien der Leitfirmen. Das Projekt Covid-19 GPN befasst sich mit vier Forschungsfragen: 1.Wie hat die Covid-19-Krise die Strategien der Leitfirmen in Bezug auf Offshore-Outsourcing, Nearshoring und Reshoring sowie die Beziehungen zwischen Leitfirmen und Zulieferfirmen in globalen Produktionsnetzwerken verändert? 2. Wie haben sich staatliche Kriseninterventionen und industriepolitische Antworten auf die Covid-19-Krise sowie Spielarten der digitalen Transformation in Unternehmen auf die Ergebnisse der Frage 1 ausgewirkt? 3. Wie und warum führen die kombinierten Ergebnisse von Frage 1 und 2 zu einer geographischen Restrukturierung von globalen Produktionsnetzwerken? 4. Wie muss eine multidisziplinäre theoretische Perspektive gestaltet sein, um die Restrukturierung globaler Produktionsnetzwerke als Antwort auf eine globale Krise erfassen zu können? Die empirische Analyse konzentriert sich auf die Interaktion von: 1) den kurz- und langfristigen Reaktionen der Leitfirmen auf die Covid-19 Krise und Auswirkungen auf Zuliefer-Beziehungen in der Automobil-, Elektronik- und Logistikindustrie; 2) der Krisenpolitik und industriepolitischen Antworten auf die Covid-19 Krise ; und 3) der Rolle der Digitalisierung und Automatisierung bei der Reorganisation der Lieferketten. Das theoretische Ziel besteht darin, eine multidisziplinäre Analyse der vier Schlüsselvariablen Leitfirmenstrategien, Leitfirmen-Zulieferfirmen-Beziehungen, Regierungspolitiken und technologischer Wandel durchzuführen, um ein umfassendes Verständnis für die Restrukturierung von globalen Produktionsnetzwerken zu erhalten. Dies dient der Entwicklung eines multidisziplinären theoretischen Ansatzes, der Perspektiven aus der Wirtschaftsgeographie, der Industriesoziologie und der politischen Ökonomie zur Analyse der Auswirkungen einer globalen Krise auf die Rekonfigurationen von globalen Produktionsnetzwerken kombiniert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen