Überprüfung stadienbasierter vs. nicht-stadienbasierter Intervention bei Arbeitssuchenden mit riskantem Alkoholkonsum
Final Report Abstract
Mit der Durchführung der Studie TOPAS ist es gelungen, die Wirksamkeit einer stadienbasierten Intervention mit der einer nicht-stadienbasierten Intervention gleicher Intensität vergleichen zu können. Solch ein fairer Vergleich wurde in randomisierten Kontrollgruppenstudien bislang selten ermöglicht. Zugleich liefert TOPAS als erste Studie Daten zur differentiellen Wirksamkeit dieser beiden Interventionsansätze bezüglich des Zielverhaltens Reduktion riskanten Alkoholkonsums. Abschließende Schlussfolgerungen können derzeit noch nicht gezogen werden, da Datenbereinigung und Auswertung der Längsschnittdaten noch in Arbeit sind. Bezüglich der Subfragestellung „Ableitung von Schlussfolgerungen für die Sekundärprävention von Alkoholproblemen“ konnte bereits festgestellt werden, dass aufgrund hoher Anteile von gesundheitsriskanten Verhaltensweisen (Tabakrauchen, riskanter Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung, ungenügend körperliche Bewegung, illegaler Drogenkonsum) unter den Arbeitsuchenden ein hoher Bedarf an Interventionsmaßnahmen besteht, und dass diese durchaus an Einrichtungen der Arbeitsvermittlung implementierbar und die Arbeitsuchenden zur Teilnahme motivierbar sind. Im Projektverlauf wurden wir vor allem positiv durch die hohe Teilnahmebereitschaft unter den Arbeitsuchenden überrascht. Dies ist zum einen den engagierten Studienassistentinnen zu danken, doch zum anderen wird dadurch noch deutlicher, dass Einrichtungen der Arbeitsvermittlung als möglicher Zugangsort für eine Hochrisikogruppe bislang unterschätzt wurden. Bezüglich der Ergebnisse ist zu sagen, dass ich zu den Post-Assessments keine Teilnahmeunterschiede zwischen der stadienbasierten und der nicht-stadienbasierten Interventionsgruppe erwartet habe. Im Nachhinein betrachtet, ist die schlechtere Teilnahme der nicht-stadienbasierten Gruppe vor dem theoretischen Hintergrund dann doch nicht so überraschend. Eventuell fühlten sich die Probanden durch die stadienbasierte Intervention doch akzeptierter und drückten dies durch eine höhere Teilnahme zu den einzelnen Post-Assessments aus.
Publications
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