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Hochfeld Kleintier-Magnetresonanz-Tomograph

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 493484898
 
Einer der Forschungsschwerpunkte wird die Entwicklung von Methoden für die funktionelle Bildgebung des Gehirns sein, welche konventionelle BOLD-MRT, diffusionsgewichtete MRT und chemical exchange saturation transfer (CEST) MRT verwenden wird.Diese Methoden werden vornehmlich (aber nicht ausschließlich) angewendet, um Modelle der Epilepsie und des akuten und chronischen Schmerzens zu erforschen. Das Ziel ist es temporelle Veränderung von Netzwerken im Gehirn zu identifizieren, welche durch epileptische Anfälle ausgelöst werden, um Diagnostik und Intervention bei dieser Pathologie zu verbessern. Schmerzmodelle werden verwendet, um die neurale Prozessierung von Schmerzreizen zu entschlüsseln, um Angriffspunkte für eine verbesserte Therapie von akutem und chronischem Schmerz zu finden. Für einen genaueren Einblick in molekulare Mechanismen werden die MRT-Messungen mit faserbasierten Fluoreszenz-Messungen kombiniert. Parallel zur funktionellen Bildgebung werden Methoden für die strukturelle Neuro-Bildgebung entwickelt, welche hauptsächlich zur Erforschung des Schlaganfalls und vondemyelinisierenden Erkrankungen, wie der Multiplen Sklerose, eingesetzt werden. Der zweite große Forschungsschwerpunkt ist die Bildgebung von Entzündung und Infektion. Hierzu werden neue MRTMethoden entwickelt, um Bakterien und Immunzellen zu detektieren und nachzuverfolgen. In diesem Kontext werden neue Kontrastmittel entwickelt und in einer Reihe von Krankheitsmodellen getestet. Multimodale und quantitative MRT-Verfahren werden für diese Zwecke entwickelt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Einzel-Zell-Darstellung mit Methoden wie der Time-Lapse-MRT, die weiterentwickelt werden soll, um den Zeitverlauf von inflammatorischen Stimuli in verschiedenen Entzündungsmodellen zu untersuchen. Neben Autoimmunreaktionen und bakteriellen Infektionen werden auch Tumormodelle verwendet, um Tumor-assoziierte Entzündung zu untersuchen. Für die weitere Untersuchung von Tumormodellen werden Methoden der Kontrast-verstärkten MRT, des Relaxationszeit-Mappings und der Mikrostruktur-Bildgebung mittels oszillierender Gardienten entwickelt. Weitere Themen der Forschung am beantragten Tomographen sind zum Beispiel die Entwicklung neuer CEST-Methoden für die metabolische Bildgebung der Niere, des Gehirns, von Krebs und des Herzens. Kardiale MRT wird durchgeführt werden unter Verwendung neuer Sequenzen zur Fluss-Messung sowie etablierter Methoden, um das kardiale Remodelling nach einem Infarkt darzustellen.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Hochfeld Kleintier-Magnetresonanz-Tomograph
Gerätegruppe 3231 MR-Tomographie-Systeme
Antragstellende Institution Universität Münster
 
 

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