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Die Zukunft der Religionsphilosophie
Antragsteller
Professor Dr. Sebastian Gäb
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 471277286
Die Religionsphilosophie in ihrer gegenwärtigen (analytischen) Form befindet sich in einer gewissen Erstarrung, bedingt durch (a) die Verengung von Religion auf Theismus, (b) den Fokus auf das Christentum als Paradigma und (c) die Verhärtung der Fronten zwischen analytischen und kontinentalen Ansätzen. Daher bedarf es einer Erneuerung, die sich auf eine kritische Diskussion de Selbstverständnisses, der Aufgaben und der Methoden von Religionsphilosophie erstreckt. Die bisherigen Ansätze zur Erneuerung und Neuorientierung finden derzeit fast ausschließlich im englischsprachigen Kontext statt und sind somit auch von den dort vorherrschenden Fragestellungen bestimmt. Der deutschsprachige Kontext mit seiner eigenen reichhaltigen philosophischen Tradition spielt dabei keine Rolle. Vor diesem Hintergrund will das Forschungsnetzwerk einen doppelten Beitrag zur laufenden Debatte und zur Neuausrichtung religionsphilosophischer Forschung leisten: Einerseits soll das Netzwerk die rezente internationale Debatte zur Erneuerung der analytischen Religionsphilosophie im deutschsprachigen Raum verankern und Verbindungen zu laufenden Diskursen im deutschen Kontext herstellen. Andererseits sollen auch Ansätze aus der deutschsprachigen religionsphilosophischen Tradition aufgegriffen und in diese laufenden Debatten hineingetragen werden. Das Ziel ist es, einen Reflexions- und Selbst-verständigungsprozess innerhalb der (analytischen) Religionsphilosophie über die eigenen Aufgaben, Methoden und Ziele anzustoßen und so einen Ausgangspunkt für eine fruchtbringende Neuausrichtung gegenwärtiger religionsphilosophischer Forschung zu finden.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich
Professor Dr. Georg Gasser