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SP9: Generalisierungsgradienten prädiktive Muster des Behandlungserfolgs: Von der Spezifischen Phobie und der Zwangsstörung zum Angstspektrum

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442075332
 
Internalisierende Störungen des Angst- und Zwangsspektrums zeichnen sich einerseits durch substanzielle Komorbiditätsraten untereinander aus, die sich in z.T. überlappenden neuralen Struktur- und Funktionsmustern abbilden. Trotz dieser Überlappungen sehen aktuelle Klassifikationssysteme eine stärkere konzeptuelle Trennung von Angst- und Zwangsstörungen vor. Beide Störungsgruppen werden jedoch mit ähnlichen kognitiv-verhaltenstherapeutischen Techniken (Exposition) behandelt, die wahrscheinlich auf geteilte neurale Netzwerke der Emotionsregulation zurückgreifen. Die Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede auf einer neurobiologischen Ebene sind daher bislang nur unvollständig verstanden. Im Forschungsprojekt SP9 untersuchen wir die Hypothese, dass neurale Signaturen des Ansprechens auf eine kognitive Verhaltenstherapie von a) der Spezifischen Phobie als einer „Modellstörung“ pathologischer Furchtreaktionen auf komplexere Angststörungen (Soziale Angststörung, Panikstörung, Agoraphobie, Generalisierte Angststörung und posttraumatische Belastungsstörung) generalisieren, und b) inwiefern Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen Zwangs- und Angststörungen in neuraler Struktur und Funktion bestehen. SP9 greift dabei sowohl auf zwei umfassende vorhandene, retrospektive Datensätze zurück (SpiderVR-Studie: N = 174 Patient:innen mit einer primären Spezifischen Phobie vom Tiertypus; EPOC-Studie: N = 116 Patient:innen mit einer primären Diagnose einer Zwangsstörung), um Modelle der prädiktiven Analytik zu trainieren und um diese dann an der prospektiven Kohorte der Forschungsgruppe external zu validieren bzw. zu replizieren. Sowohl die zwei retrospektiven Datensätze zur Spezifischen Phobie bzw. zur Zwangsstörung als auch die prospektive Kohorte verfügen über einen gemeinsam geteilten multimodalen „Backbone“: genutzt werden neurostrukturelle Daten, resting-state Netzwerke (EEG, fMRT) sowie Paradigmen-spezifische Aktivierungen und Konnektivitäten zur Untersuchung der vermuteten Generalisierungsgradienten. SP9 kann damit zum besseren Verständnis der Pathophysiologie sowie des Behandlungsansprechens internalisierender Störungen aus einer transdiagnostischen Perspektive beitragen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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