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Methodik für die Analyse und Gestaltung eines Algorithmus zur robusteren Rückverfolgbarkeit und Gewährleistung der Handlungssicherheit in den organisationalen Strukturen der Wertschöpfungskette von Unternehmen unter Heranziehung von Beanstandungen des Kunden aus der Nutzungsphase [AlGeWert]

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465978024
 
Die robuste Gestaltung der Rückverfolgbarkeit und Gewährleistung der Handlungssicherheit in den organisationalen Strukturen der Werkschöpfungskette von Unternehmen stellt beim Auftreten von Beanstandungen des Kunden aus der Nutzungsphase eine enorme Herausforderung dar. Hintergrund dessen ist zum einen die erkennbare Zunahme der Komplexität bei Haftungsangelegenheiten (z.B. Produkthaftungsfälle oder Produzentenhaftungsfälle). Zum anderen, dass die Kopplung von Anforderungen von komplexen Produkten zu den Systemelementen des komplexen Organisationssystems von Unternehmen über die gesamte Wertschöpfungskette unbekannt oder intransparent sind. Folglich ist der Anforderungserfüllungsgrad zu bestimmten Produkten über die gesamte Wertschöpfungskette in der Organisation eines Unternehmens nicht nachweisebar. Es kann nicht sofort nachvollzogen werden, welche Prozes-se, Rollen, Informationssysteme, qualitätssichernde Dokumentationen sowie Mess- und Prüfmittel hinsichtlich einer Haftungsangelegenheit betroffen sind. Es besteht eine unzureichende Rückverfolgbarkeit, die einen massiven Einfluss auf die Handlungssicherheit von Unternehmen hat und den effektiven Umgang mit den Haftungsangelegenheiten vermindert. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, wird aufbauend auf den DFG-Projekten „KAUSAL“, „ReMaiN“ und „FusLa“ die methodische Analyse und Gestaltung eines Algorithmus [AlGe-Wert] angestrebt, der die Rückverfolgbarkeit und Handlungssicherheit in den organisationalen Strukturen der Wertschöpfungskette von Unternehmen unter Heranziehung von haftungsrelevanten Beanstandungen des Kunden aus der Nutzungsphase steigern kann. Dass ein solcher methodischer Ansatz bzw. Algorithmus aktuell nicht zur Verfügung steht, ist mittels einer Analyse von 731 nationalen und internationalen geförderten Forschungsvorhaben aus 2004 bis 2019 belegt.Die Forschungsarbeit startet mit einer eindeutigen Deklaration von Beanstandungen des Kunden aus der Nutzungsphase als Haftungsangelegenheit. Zur Umsetzung dessen werden diverse europäische Gesetze, Normen und Standards hinsichtlich haftungsrelevanter Anforderungen und Fehlerdefinitionen analysiert. Weiterführend sollen die komplexen organisationalen Strukturen in der Wertschöpfungskette mit einem Organisationssystemmodell transparent gemacht werden. Im nächsten Schritt erfolgt eine Kopplung der Haftungsangelegenheiten mit dem Organisationssystemmodell, um die Rückverfolgbarkeit und Handlungssicherheit zu steigern. Hierzu werden identifizierte Haftungsangelegenheiten bezüglich der Beanstandungen aus der Nutzungsphase zu den Systemelementen des Organisationssystems zugeordnet. Die in den einzelnen Schritten generierten Erkenntnisse und Regeln werden in einen Algorithmus zusammengeführt und methodisch mit einem Erprobungswerkzeug getestet sowie validiert. Das Forschungsvorhaben soll den Umgang mit Haftungsangelegenheiten für Unternehmen effektiver gestalten, Handlungssicherheit schaffen und somit hohe Strafen abwenden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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