Glühsimulator

• Fachliche Zuordnung: Werkstofftechnik
• Förderung: Förderung in 2021
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465876869

Bei dem beantragten Großgerät handelt es sich um einen Glühsimulator, welcher neben einer einfachen Wärmebehandlung mittels Zeit-Temperatur-Zyklen mit diversen Zusatzfunktionen ausgestattet ist. Zu den Funktionen zählen eine Gasmischstation zum Einleiten von Schutz- und Reaktivgasen zur Beobachtung von Oberflächeneffekten auf den Probenkörpern. Weiterhin ist das Großgerät mit einer mit einer mechanischen Zugeinrichtung (Bandzugeinheit) ausgestattet, welche es erlaubt, Wärmebehandlungen von Blechen unter Zugspannung durchzuführen und so beispielsweise die Texturentwicklung zu beeinflussen. Durch die Integration sehr leistungsfähiger Infrarotstrahler ist eine Variierung der Aufheizrate bis zu 100 K/s möglich. Die Abkühlrate kann mit reinem Stickstoff auf bis ca. 100K/s eingestellt werden. Die Kombination dieser Parameter macht es möglich, sehr komplexe Wärmebehandlungen für neue Werkstoffkonzepte zu entwickeln. Durch die Größe des Glühsimulators können bis zu 200 x 400 mm² große Blechproben mit einer homogenen Temperaturverteilung von 150 x 300 mm² beaufschlagt werden, um im Nachgang z.B. Proben für die Zugprüfung oder Blechprüfung zu entnehmen. Der beantragte Glühsimulator ist von großer Bedeutung, da die vorhandene technische Ausstattung des Instituts für Eisenhüttenkunde (IEHK) komplementär ergänzt und eine fakultätsübergreifende Nutzung an der RWTH Aachen University ermöglicht wird.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Glühsimulator
• Gerätegruppe: 8400 Kammeröfen, Muffelöfen, Rohröfen
• Antragstellende Institution: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
• Leiter: Professor Dr.-Ing. Ulrich Krupp