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Ressourcen der Resilienz in der Antike: ökologische, soziale und kulturelle Systeme zwischen Beharrung und Transformation

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Griechische und Lateinische Philologie
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465443199
 
Bei dem vorgelegten Netzwerkantrag mit dem Titel "Ressourcen der Resilienz in der Antike: ökologische, soziale und kulturelle Systeme zwischen Beharrung und Transformation" geht es konkret darum, ein Forschungsnetzwerk zu initiieren, das Altertumswissenschaftler aus dem In- und Ausland zusammenbringt, um danach zu fragen, wie antike Gesellschaften mit Transformationsprozessen und Krisenphänomenen umgingen, diese ausdeuteten und bewältigten. Der Oberbegriff „Resilienz“ soll dabei bewusst gebraucht werden, um den multidimensionalen und strukturellen Charakter der Bewältigungsstrategien zu betonen. Die Grundannahme ist, dass viele Parameter zur Widerstandsfähigkeit gesellschaftlicher Systeme beitragen und unterschiedliche Akteure, Institutionen, Ideen umfassen, die wir in dem Begriff der „Ressource“ zusammenführen möchten. Das Netzwerk möchte dabei zugleich die Anwendbarkeit des Begriffs der „Resilienz“ für die Antike insgesamt erforschen, denn obgleich er im gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskus und in vielen Wissenschaftsdisziplinen eine gewichtige Rolle spielt, bleibt die Feststellung, dass der Begriff in der Altertumswissenschaft wenig rezipiert, geschweige denn systematisch erschlossen worden ist. Das Netzwerk setzt sich daher zum Ziel, theoretisch sowie methodologisch die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen aufzuzeigen, die mit der Erforschung der „Resilienz“ in der Antike verknüpft sind. Es baut v.a. auf Arbeiten auf, die Krisenphänomene (bspw. Kriege, Krankheiten, Katastrophen) in der Antike untersucht haben, und fragt nach dem konkreten Umgang antiker Gesellschaften mit existentiellen Bedrohungsszenarien. Dabei steht v.a. eine strukturelle Betrachtungsweise im Vordergrund, die neben der wichtigen Ebene der staatlichen Institutionen auch soziokulturelle sowie materielle Strategien der Selbstbehauptung in den Blick nimmt. Ziel ist ein gemeinsamer Band, der systematisch Quellengruppen, Theorien und methodologische Fragen aufarbeiten und behandeln soll. Um dies zu bewerkstelligen, sollen sich die Mitglieder des Netzwerks mit eigens eingeladenen Experten zu insgesamt zwei Tagungen und drei (digitalen) Workshops treffen, um verschiedene Aspekte des Themas zu beleuchten: neben einer kritischen Bestandsaufnahme der bisherigen Forschungs-Konzepte wird es dabei um interdisziplinäre Annäherung gehen. Das Netzwerk wird in drei Arbeitsgruppen geteilt sein, in denen es (1) um materielle Praktiken, (2) performative Akte und (3) Resilienznarrative gehen wird. Neben dem Antragsteller übernehmen auch Dr. Anna-Katharina Rieger und Dr. Andreas Hartmann jeweils eine klar definierte Projektverantwortung".
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich Dr. Andreas Hartmann
 
 

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