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Entscheidungs- und Attributionsprozesse bei Patienten mit Wahnvorstellungen
Antragstellerin
Professorin Tania Marie Lincoln, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 45830279
Aktuelle kognitiv-behaviorale Erklärungsmodelle zu wahnhaften Überzeugungen bei Patienten mit Schizophrenie berücksichtigen spezifische Auffälligkeiten wie voreiliges Entscheiden bei probabilistischen Aufgaben, negative Selbstkonzepte, externalisierende Attributionsstile und Beeinträchtigungen in der „Theory-of-Mind"-Fähigkeit. Die genauen Prozesse, durch die solche Auffälligkeiten die Entstehung und Aufrechterhaltung wahnhafter Überzeugungen erklären können, sind jedoch nicht hinreichend erforscht. Um zu einem größeren Verständnis von wahnhaften Überzeugungen beizutragen und Anknüpfungspunkte für therapeutische Interventionen zu erhalten, ist es notwendig, Entscheidungsverhalten, Selbstwert, Attribution und Theory-of-Mind-Fähigkeit mit validen Designs zu operationalisieren und ihre Zusammenhänge untereinander sowie ihren additiven Einfluss auf Wahn zu analysieren. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung therapeutischer Ansätze zur Veränderung von Wahn ist zudem die Beeinflussbarkeit der Auffälligkeiten durch kognitive Interventionen von Interesse. Die beantragte Untersuchung erfolgt einerseits als Querschnittsdesign, bei dem 70 Probanden mit Wahn mit 70 gesunden Probanden und 35 Probanden mit Depression verglichen werden, sowie gleichzeitig auch als randomisiert kontrollierte Längsschnittstudie, in der 35 Probanden mit Wahn in die Therapiegruppe und 35 in die Wartegruppe stratifiziert randomisiert werden. Die wesentlichen Zielsetzungen dieses Projektes lauten; (1) experimentelle Erforschung zugrundeliegender Mechanismen der Auffälligkeiten im Entscheidungsverhalten, Selbstwert, Attributionsstil und Theory-of-Mind; (2) Analyse der Zusammenhänge zwischen diesen Variablen und Wahn; (3) Untersuchung der Veränderbarkeit der Variablen durch eine kognitiv-behaviorale Intervention.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professorin Dr. Cornelia Exner; Professor Winfried Rief, Ph.D.