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Mikrostrukturelle Korrelate einer eingeschränkten Dunkeladaptation und Dunkeladaptationsverbesserung durch Verabreichung von Retinoiden bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2020 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456558031
 
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Ursache für Erblindung in industrialisierten Ländern. Eine Schlüsselrolle in der Pathogenese nimmt der Komplex aus Choriokapillaris (CC) und Bruch Membran (BrM) ein, die durch pathologische Veränderungen der BrM, mit verminderter Diffusion von Nährstoffen über die BrM oder durch vaskuläre Einschränkungen der Choroidea bestimmt sein kann. Aufgrund dieser Erkenntnisse, wurden in den vergangenen Jahren einige therapeutische Ansätze entwickelt. Da die BrM jedoch in der multimodalen Bildgebung nicht direkt darstellbar ist und die bestkorrigierte Sehschärfe (Visus) in frühen Stadien der AMD häufig erhalten ist, bedarf es eines Surrogatmarkers für BrM Veränderungen. Die Dunkeladaptation (DA) misst die Erholung der Photorezeptorfunktion nach einem hellen Lichtreiz ("bleach") und zeigt Veränderungen bereits in frühen Stadien der AMD.Das Ziel dieses Projekts ist, mikrostrukturelle Korrelate und reliable strukturelle Endpunkte für die Detektion und Progressionsevaluation in frühen Stadien der AMD zu identifizieren. Zudem soll das Protokoll für die Dunkeladaptationstestung optimiert und die Erkenntnisse aus den zuvor beschriebenen Untersuchungen in einer klinischen Studie zu Vitamin A Substitution in AMD angewendet werden.Zu Beginn wird anhand der Erstuntersuchung der Patienten ein Modell zur Vorhersage der Funktion (DA) anhand von strukturellen Veränderungen (multimodal imaging) erstellt. Hier ist von Interesse, welche mikrostrukturellen Korrelate den größten Einfluss auf eine eingeschränkte Dunkeladaptation haben. Zudem soll das Vorhandensein von funktionellen Einschränkungen untersucht werden, die nicht oder nicht suffizient von den vorliegenden strukturellen Veränderungen erklärt werden kann. Diese Struktur-Funktions-Dissoziation kann ein Hinweis auf BrM Pathologien sein, die in unserer heutigen multimodalen Bildgebung nicht erfasst werden.Im nächsten Schritt werden auch Umweltfaktoren und nicht-Augen-spezifische Faktoren wie Alter, Nikotinanamnese und genetischer Risikostatus (z.B. SNPs im ARMS2/HTRA1 Gen) inkludiert um das Modell zu verbessern und mit den longitudinalen Veränderungen zu korrelieren. Hierfür stehen an der Gastinstitution 5-Jahre Verlaufsdaten inklusive multimodaler Bildgebung und Dunkeladaptation einer AMD-Kohorte zur Verfügung.Als nächstes werden die Testprotokolle, insbesondere der Ort des Stimulus, für die Erfassung von Stäbchenfunktion anhand von Reproduzierbarkeit und dem räumlichem Muster der Dunkeladaptationseinschränkungen analysiert. Hier für werden die führenden Dunkeladaptationsgeräte der Firmen Maculogix und Medmont verglichen.Im letzten Teil werden die zuvor genannten Erkenntnisse in einer Studie mit Vitamin A Substitution bei AMD Patienten umgesetzt. Insbesondere ist von Interesse, ob die retinalen Lokalisationen mit zuvor identifizierter Struktur-Funktions-Dissoziation eine stärkere Verbesserung der DA nach Vitamin A aufweisen.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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