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Die Bedeutung von Autophagie bei MVA Vektor-vermittelten Immunantworten
Antragsteller
Professor Dr. Ingo Drexler
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452147069
Aufgrund seiner regulatorischen Funktionen bei Virus-Wirt Interaktionen stellt Autophagie ein interessantes Thema in der Virologie und der Immunologie dar. Für die Wirksamkeit von Impfstoffen gegen pathogene Erreger sind sowohl angeborene als auch erworbene Immunität von großer Bedeutung. Angeborene Immunantworten, welche durch Autophagie vermittelt werden oder mit ihr zusammenhängen, wurden in den letzten Jahren eingehender erforscht. Es ist jedoch wenig über die Regulation der erworbenen Immunität durch Autophagie bekannt, insbesondere in vivo. MVA ist ein effizienter und sicherer Impfvektor für die Expression von Zielantigenen zur Prophylaxe und Immuntherapie von Infektionserkrankungen und Krebs, und bestens geeignet dieses Thema zu untersuchen. Unser Ziel ist es in diesem Projekt die Frage zu beantworten, inwieweit Autophagie die Immunantwort nach einer Impfung mit MVA in vivo reguliert oder beeinflußt. Es werden Vakzinierungsexperimente in Mäusen durchgeführt, welche gewebespezifisch ATG7-, Ulk1- oder FIP200-defizient sind, so dass in bestimmten Subpopulationen von antigenpräsentierenden oder immunregulatorischen Zellen, wie beispielsweise in dendritischen Zellen oder Makrophagen, Autophagie bzw. bestimmte Formen von Autophagie nicht mehr stattfinden können. Es sollen sowohl früh nach Impfung (Stunden) die Aktivierung der angeborenen Immunantwort als auch im weiteren Verlauf die sich entwickelnden zellulären und humoralen Immunantworten in der Akut- und Gedächtnisphase (Tage, Wochen) untersucht werden. Des Weiteren sollen in vergleichenden Proteomanalysen in FACS-gesorteten dendritischen Zellen oder Makrophagen aus den oben genannten Tieren die regulatorischen Proteine bzw. Effektormoleküle identifiziert werden, welche in Abhängigkeit von Autophagie einen Einfluß auf die vektorvermittelte Immunantwort haben. Unterschiede in der Schutzwirkung der viralen Vektorvakzine können im viralen oder bakteriellen Belastungsmodell überprüft werden. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen die Entwicklung zukünftiger Impfstoffe auf der Basis von viralen Vektoren durch die gezielte Einbeziehung von Autophagie für eine gesteigerte Immunität zu optimieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen