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Integrativ-Interpersonelle Therapie bei Depression nach Schlaganfall - INID-PILOT
Antragstellerin
Professorin Dr. Ulrike Dinger-Ehrenthal
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 451696278
Depression ist die häufigste psychische Diagnose nach Schlaganfall, von der ca. ein Drittel aller Patienten mit Schlaganfall betroffen ist. Schlaganfall Patienten mit Depression leiden unter schlechterer Gesundung, geringerer Lebensqualität, sowie höherer Mortalität und häufigeren Reinfarkten als Schlaganfall Patienten ohne Depression. Trotz dieser bekannten negativen Konsequenzen ist die Depression nach Schlaganfall sowohl unterdiagnostiziert als auch zu selten behandelt. Die Evidenzlage zu Effekten von Psychotherapie bei Depression nach Schlaganfall ist bislang uneindeutig, da die Aussagekraft der vorhandenen Studien durch eine substantielle Heterogenität der Studiendesigns, Inhalte und zeitlichen Terminierung der Interventionen eingeschränkt ist. Die aktuelle Studie soll die Machbarkeit (feasibility) einer manualisierten, ambulanten Kurzzeit-Psychotherapie für Depression nach Schlaganfall prüfen. Nach der Entlassung aus der stationären Rehabilitation werden depressive Schlaganfall Patienten entweder in eine Interventionsgruppe (integrativ-interpersonelle Therapie) oder eine Kontrollgruppe (Standardbehandlung; Enhanced Treatment as Ususal) randomisiert. Die Intervention basiert auf einer etablierten, manualisierten integrativen Kurzzeittherapie, die spezifisch für Depression nach Schlaganfall adaptiert ist. Mittels standardisierter Instrumente werden Veränderungen depressiver Symptome, des Funktionsniveaus und bekannter Risikofaktoren innerhalb eines Jahres nach Schlaganfall erfasst. Die Feasibility-Studie ist als erster Schritt geplant, um die Machbarkeit von Rekrutierung und die Praktikabilität der neu adaptierten Intervention zu prüfen. Außerdem wird eine erste Schätzung des zu erwartenden Effektes der neuen Behandlung und seiner Varianz generiert, um für eine nachfolgende definitive, konfirmatorische Studie eine adäquate Stichprobenplanung zu ermöglichen. Ziel der Studie ist somit die Prüfung der Machbarkeit einer integrativ-interpersonellen Therapie für Depression nach Schlaganfall sowie deren Evaluation in einer nachfolgenden konfirmatorischen Wirksamkeitsstudie.
DFG-Verfahren
Klinische Studien
Mitverantwortliche
Privatdozent Dr. Sibu Mundiyanapurath; Professor Dr. Henning Schauenburg; Dr. Matthias Volz