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6-Laser Zellsortierer

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung in 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450391471
 
Im Rahmen der Forschungsschwerpunkte der an diesem Antrag beteiligten Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der Immunologie, Infektiologie und Tumorforschung besteht die Notwendigkeit, das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Zelltypen des Immunsystems besser zu verstehen. Zu diesem Zweck müssen entsprechende Immunzellen mit hoher Genauigkeit und Sensitivität aus peripherem Blut sowie verschiedenen Geweben wie sekundären Lymphknoten, Leber und Darmgewebe isoliert werden. Wie in den einzelnen Projekten dargelegt, können diese Immunzellen nur durch die Kombination einer großen Anzahl verschiedener Marker voneinander unterschieden werden. Mithilfe eines durchflusszytometrischen Zellsortiergeräts der neuesten Generation werden daher verschiedene Forschungsprojekte ermöglicht, die bisher aufgrund der eingeschränkten Zahl messbarer Parameter des vorhandenen Geräts nicht möglich waren. Hierzu gehört die Isolation neuer Lymphozyten-Populationen wie den erst vor kurzem identifizierten Innate Lymphoid Cells (ILC) sowie auch Subpopulationen der sich durch hochkomplexe Rezeptor-Repertoires auszeichnenden Natürlichen Killerzellen, T-Zellen und B-Zellen. Durch die erhöhte Sensitivität und eine wesentlich höhere Anzahl an messbaren Parametern könnten nun erstmals Färbeprotokolle direkt von Analysegeräten der neuesten Generation auf einen entsprechend ausgestatteten Sorter übertragen werden. Ein weiterer großer Vorteil der hohen Anzahl an Sorting-Parametern besteht in der großen Palette einsetzbarer Farbstoffe, was die Trennschärfe der Antikörperfärbungen durch eine geringe spektrale Überlappung wesentlich erhöht und z. B. bei Modellsystemen mit multiplen Farbstoff-gekoppelten Proteinen bei gleichzeitiger Oberflächenfärbung eine wichtige Rolle spielt. Das beantragte Gerät befindet sich in einer Sicherheits-Werkbank, was für verschiedene mikrobiologische und virologische Projekte der Sicherheitsstufe 2 essentiell ist. Weiterhin ermöglicht das Gerät Einzelzellsortierungen im 96- und 384-well Format mit der Option des "Indexsorting", d.h. von jeder sortierten Zelle ist retrospektiv die komplette Analyse abrufbar so dass die Ergebnisse der Einzelzellexperimente (z.B. Klonierung, Sequenzierung) im Nachhinein mit Viabilität und phänotypischer Variation korreliert werden können. Zu den weiteren neuen Möglichkeiten die sich durch das beantragte Gerät eröffnen gehören außerdem die Sortierung von Chromosomen für anschließendes Long Read Sequencing und kosteneffiziente de novo-Assembly Ansätze. Diese Technik erhöht die Auflösung komplexer genomischer Regionen dramatisch und wird u.a. benötigt um komplette immunologisch wichtige Loci wie den MHC und LRC/KIR-Lokus auf Chr. 6 bzw. 19 auf Populationsebene zu charakterisieren. Schließlich ergeben sich durch die gleichzeitige Sortierung von sechs verschiedenen Zellpopulationen (6-Wege Sort) gegenüber vier Populationen mit der bisherigen Technologie Vorteile bei der effizienten Sortierung geringer Probenmengen.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte 6-Laser Zellsortierer
Gerätegruppe 3500 Zellzähl- und Klassiergeräte (außer Blutanalyse), Koloniezähler
Antragstellende Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
 
 

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