Detailseite
Genomik von Hybridisierung und Artenabgrenzung in Cichliden
Antragsteller
Professor Dr. Axel Meyer, seit 2/2021
Fachliche Zuordnung
Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447185000
Hybridisierung gibt Aufschluss darüber, in welchen Genomregionen die Artenintegrität erhalten bleibt, wobei diese Regionen für die korrekte taxonomische Diagnose von entscheidender Bedeutung sein könnten. Um Tausende von genomweiten Markern zu genotypisieren, führten wir vier experimentelle Hybridkreuzungen in Buntbarschen durch und planen, Rad-seq Daten zu sammeln. Wild gefangene Hybrid-Individuen in Artpaaren zeigen genomweite Muster der differentiellen Introgression. Ausgezeichnete Referenzgenome erleichtern die genaue genomische Kartierung von Markern aus diesen und den experimentellen Kreuzungen, um festzustellen, welche Marker und genomischen Regionen von neutralen Introgressionsmustern abweichen. Wir werden diese empirischen Muster der introgessionsresistenten Loci aus drei evolutionär unterschiedlichen Radiationen in Afrika und Mittelamerika synthetisieren und unsere entwickelten Kriterien sowie den Maßstab auf DNA-Pulldown-Techniken erweitern, die speziell für unbeschriebene Museumsstücke von schlechter Qualität angepasst werden. Das Fokussieren auf sich wiederholend hybridisiernede Gruppen, ermöglicht es, Vergleiche von Abgrenzungsmethoden zu generieren, die den Informationsinhalt und die Wirksamkeit von Marker der introgressionsresistenten Genomregionen gegenüberstellen. Weiterhin kann durch das Einbeziehen von Hybridindividuen ein allgemeines Modell für solide taxonomische Diagnosen einer Reihe unbeschriebender Arten entwickelt werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1991:
Taxon-OMICS: Neue Herangehensweisen zur Entdeckung und Benennung von Arten und Biodiversität
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. C. Darrin Hulsey, bis 2/2021