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Prävention von abdominellen Adhäsionen mittels Dnasen: Pathogenese und Translation

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 446358093
 
Peritoneale Adhäsionen sind Verwachsungen im Bauchraum und stellen die häufigste Ursache postoperativer Komplikationen in der Abdominalchirurgie dar. Adhäsionen können zu Schmerzen, Unfruchtbarkeit und einem Darmverschluss führen. In der Folge entstehen enorme Kosten. Allein in der USA entsprechen dies jährlich zwei Milliarden Euro. Die bisher zur Verfügung stehenden präventiven Ansätze sind nicht effektiv und werden daher nicht angewendet. Die Entwicklung von effektiven Behandlungsansätzen ist bisher limitiert, da die Pathogenese der Erkrankung kaum verstanden ist. Neutrophile Granulozyten wandern rasch nach einer peritonealen Verletzung in das Gewebe ein. In den bisherigen Experimenten konnten wir zeigen, dass neutrophile Granulozyten NETs (neutrophil extracellular traps) im Bereich von chirurgischen Läsionen ausschütten. NETs sind netzartige Strukturen aus Chromatinfilamenten, die mit biologisch aktiven Proteinen und Peptiden bestückt sind. NETs sind an der Homeostase und (pathologischer) Inflammation bei Autoimmunerkrankungen, bei der Sepsis und beim ischämischen Reperfusionsschaden beteiligt. Mit Hilfe eines experimentellen Mausmodells konnten wir bereits zeigen, dass die Auflösung von NETs mittels Dnasen die Bildung von Adhäsionen zuverlässig verhindert. Entsprechend möchten wir nun die genaue Rolle der NETs bei der Pathogenese von abdominellen Verwachsungen im Mausmodell und beim Menschen untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Dr. Tobias Fuchs
 
 

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