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Digitalisierung historischer Zeitungen: Die deutschsprachige Presselandschaft im „langen“ 19. Jahrhundert – ein Beitrag zur Digitalisierung überregionaler Tages- und Wochenzeitungen aus Berlin und dem deutschen Osten
Antragsteller
Professor Dr. Achim Bonte, seit 5/2022
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 443745941
Mit Blick auf die besondere Qualität ihrer Bestände wie auch auf ihre in zahlreichen Projekten erworbene Expertise auf dem Feld der Digitalisierung historischer Zeitungen möchte die Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) einen quantitativ maßgeblichen Beitrag zur systematischen Zugänglichmachung von Deutschlands überregionaler Presselandschaft im für die Entwicklung des modernen Zeitungswesens so bedeutsamen "langen" 19. Jahrhundert leisten. Konkret zielt das beantragte Projekt darauf, ein in der SBB nahezu lückenlos und mehrheitlich in mikroverfilmter Form verfügbares Korpus von 22 Tages- und Wochenzeitungen hauptsächlich Berliner Provenienz von großer überregionaler Reichweite und Bedeutung mit einem Gesamtvolumen von etwa 2,7 Millionen Seiten zu digitalisieren. Die günstige Bestandslage ergibt sich aus der quasi-nationalbibliothekarischen Zentralstellung der Bibliothek während des wilhelminischen Kaiserreichs und der daraus abgeleiteten Verantwortlichkeit für die retrospektive Erwerbung deutschsprachiger Zeitungen mit Erscheinungsjahr zwischen 1801 und 1912 im Kontext der Arbeitsgemeinschaft Sammlung Deutscher Drucke. Diese mit Fokus auf dem gerade für Presseerzeugnisse exponierten historischen Verlagsstandort Berlin ausgewählten "Dauerbrenner" mit langem Erscheinungsverlauf sollen ab dem Jahr 1800 bzw. von ihrer jeweiligen Erstausgabe an durchgängig bis zum Jahresende 1920 digitalisiert werden, sofern bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingestellt. In Hinblick auf die Volltexterschließung wird eine OCR-Behandlung der erzeugten Digitalisate angestrebt.Die für die Entwicklung des modernen Zeitungswesens in Deutschland repräsentative Bestandsselektion ist primär am aktuellen Interesse vor allem der geschichts-, sprach- und medienwissenschaftlichen Forschung orientiert.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Ehemalige Antragstellerin
Barbara Schneider-Kempf, bis 5/2022