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Koordinationsfonds

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442249935
 
Die Bauten der Hochmoderne (etwa 1880 bis 1970) entziehen sich in vielfacher Hinsicht klassischen denkmalpflegerischen Zugängen. Nicht selten ist ihre Konstruktion das eigentliche Kulturerbe, weil die Tragstruktur oder der Herstellungsprozess den Denkmalwert definieren. Fehlende bautechnikgeschichtliche, denkmaltheoretische wie auch ingenieurwissenschaftliche Grundlagen haben aber die Entwicklung denkmalgerechter Strategien und Methoden für Bewertung und Bewahrung dieses Kulturerbes bislang stark behindert. Hier setzt das Schwerpunktprogramm "Kulturerbe Konstruktion" an. Disziplinübergreifend arbeitet es auf drei Themenfeldern: 1. Präzisierung des bautechnikgeschichtlichen Koordinatensystems der Hochmoderne als unerlässliche Grundlage für eine belastbare Verortung und Bewertung des Kulturerbes Konstruktion (Themenbereich "Erfassen und Einordnen"). 2. Entwicklung neuer Methoden einer integralen Bewertung des breit gefächerten Spektrums unterschiedlicher Bauten und komplexer Strukturen (Themenbereich "Erkennen und Bewerten"). 3. Erarbeitung vernetzter Handlungsstrategien für Erhalt und Weiterentwicklung dieses Erbes (Themenbereich „Erhalten und Entwickeln“). Die Koordination des Verbunds befördert durch geeignete Instrumente die interdisziplinäre und ortsübergreifende Zusammenarbeit, gewährleistet regelmäßigen Wissenstransfer und gibt inhaltliche Impulse für die fachübergreifende Entwicklung der Forschungen. In der ersten Förderphase dieses Schwerpunktprogramms wurden so erstmals die Kompetenzen der zuvor zumeist unabhängig voneinander agierenden Disziplinen Geschichtswissenschaften, Denkmalpflege und Bauingenieurwesen fachübergreifend zu einem einzigartigen Forschungsverbund gebündelt. Diese Vernetzung der Disziplinen eröffnet zahlreiche neue Blickachsen auf die Baukonstruktionen der Hochmoderne sowie auf bessere Verfahrensweisen für einen adäquaten Umgang mit diesem komplexen Erbe. In der zweiten Förderphase wird der begonnene Weg fortgeführt und weiter ausgebaut. Bereits bewährte Maßnahmen ergänzt das Koordinationsprojekt hierfür durch neue Impulse wie die verstärkte Beachtung ökologischer Faktoren oder die Einbeziehung internationaler Perspektiven. Der nachhaltigen Verankerung des mit dem SPP begründeten Arbeitsfelds "Ingenieurwissenschaftlich fundierte und vernetzte Denkmalpflege" kommt in dieser abschließenden Phase besondere Bedeutung zu. Im Interesse unmittelbaren Theorie-Praxis-Transfers werden etwa spezifische Erkenntnisse mittels konkreter Empfehlungen und Guidelines in den jeweiligen Fachcommunities und bei Entscheidungsträgern verbreitet. Vor allem aber wird ein zusammenfassender Abschlussband der Schriftenreihe des SPP einen konzisen Überblick über die historische Entwicklung hochmoderner Baukonstruktionen und die vielfältigen Potenziale zu ihrer Inwertsetzung und Weiterentwicklung vorlegen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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