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Fehdeführung und Territorialisierungsprozess (am Bsp. Hessens, Kurtriers, Meißens und Thüringens)

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 44192432
 
Die Forschungsprämissen haben sich gegenüber dem Erstantrag nicht verändert. Daher geht das Projekt weiterhin von Beobachtungen aus, die den Schluss zulassen, dass nicht nur herrschaftliche Fehdebekämpfung, sondern auch landesherrliche UND adlige Fehdepraxis Anteil an der Herausbildung spätmittelalterlicher fürstlicher Landesherrschaft hatten. Gefragt wird daher nicht nur nach den Anlässen und Ursachen von Fehden und nach der Handlungslogik der Fehdeführer (u. a. nach den Versuchen adliger Selbstbehauptung durch Ausübung des Fehderechts), sondern auch und vor allem nach den Effekten von Fehdeführung in Hinblick auf die Struktur von Territorien (Umfang des adligen Einflusses) und der Verdichtung von Landesherrschaft (Einbindung des Adels vermittels fehdeinduzierter Dienst- und Kreditbeziehungen, durch fehdebeendende Sühnen etc.). Diese Effekte wurden und sollen weiterhin in vier mittleren reichsfürstlichen Territorien vergleichend untersucht werden, wobei insgesamt jeweils von drei Abschnitten à ca. 30 Jahre ausgegangen wird, um Entwicklungslinien und ggf. Phasenverschiebungen ermitteln zu können. In der ersten Förderphase wurden die Zeitschnitte ca. 1325-1350 und ca. 1380/90-1410/1420 behandelt, so dass im wesentlichen noch der Zeitraum von ca. 1460-1485 zur Bearbeitung ansteht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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