Project Details
Kontinuität und Wandel: Die Besiedlung der Flur "Auf Esch" in Groß-Gerau vom späten 3.-5. Jahrhundert n.Chr. Befunde und Funde zur Erforschung der spätantiken Siedlungsentwicklung im rechtsrheinischen Vorfeld von Mainz/Mogontiacum.
Applicant
Professor Dr. Hans-Markus von Kaenel
Subject Area
Prehistory and World Archaeology
Term
from 2007 to 2009
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 43987370
Die Flur „Auf Esch“ im Süden der Stadt Groß-Gerau, Kreis Groß-Gerau, zählt zu den fundreichsten archäologischen Stätten Hessens. Aus dem Lagerdorf des um 75 n. Chr. angelegten Auxiliarkastells entwickelte sich bis zum Abzug des Militärs um 115/120 n. Chr. die größte Siedlung Südhessens; sie bestand als ziviler Vicus bis um 260/270 n. Chr. weiter. Spätestens im frühen 4. Jahrhundert ließen sich auf dem ehemaligen Vicusareal und in dessen Umfeld neue Siedler nieder. Ausdehnung, Entwicklung und Struktur des spätrömischen Dorfes sind bis heute nicht systematisch untersucht worden. Ziele des beantragten Projekts sind die kritische Aufarbeitung der Befunde der spätantiken Besiedlung der Flur „Auf Esch“ sowie die Rekonstruktion ihrer Entwicklung und Struktur. Ausgangspunkt und Grundlage bildet dabei die Erstellung eines publikationsfähigen Gesamtplans der spätrömischen Siedlungsbefunde. Die Analyse des Fundmaterials dient der absolutchronologischen Einordnung der einzelnen Siedlungsperioden sowie dem Versuch, die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung und die ökonomischen Grundlagen der Siedlung zu rekonstruieren. Die Auswertung der Befunde und Funde der Siedlung „Auf Esch“ bildet zudem die Basis für die Diskussion der Stellung Groß-Geraus und des rechtsrheinischen Vorfeldes von Mainz vom späten 3.-5. Jahrhundert. Das beantragte Projekt wird es somit - erstmalig im Norden des rechtsrheinischen Teils der Provinz Obergermanien – ermöglichen, die Entwicklung einer größeren Siedlung vom 1. bis in das 5. Jahrhundert n. Chr. darzustellen.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Professor Dr. Egon Schallmayer