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Digitale textkritische Edition von von Contra gentes (CPG 2090) und De incarnatione Verbi (2091) des Athanasius von Alexandrien

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438522836
 
Das Doppelwerk Contra gentes/De incarnatione stellt das zentrale apologetisch-theologische Werk des Athanasius (ca. 295-373), des mächtigen Patriarchen von Alexandrien und des einflussreichsten Kirchenlehrers der Orthodoxie, dar. In Contra gentes setzt er sich kritisch mit den philosophisch-religiösen Traditionen der paganen Antike auseinander und entfaltet sodann im zweiten Teil, in De incarnatione, den christlichen Glauben im heilsgeschichtlichen Rahmen. Das beantragte Vorhaben einer großen kritischen Edition des Doppelwerkes kommt einem dringenden Desiderat der interdisziplinären Forschung nach. Auf der Grundlage aller griechischen Handschriften, einschließlich der syrischen Version und der gesamten indirekten Überlieferung, soll durch die Erhellung der Überlieferungsprozesse ein verlässlicher Text erstellt werden. Auf diese Weise können die seit langem umstrittenen Grundfragen nach dem Verhältnis von der sogenannten kurzen und langen Rezension, in denen der Text überliefert ist, nach ihrer Abfassungszeit und ihrem Abfassungskontext sowie nach dem theologischen Profil der jeweiligen Fassungen, wenn nicht definitiv gelöst, so doch einer konsensfähigen Klärung entgegengeführt werden. Befördert wird dadurch darüber hinaus das interdisziplinäre Forschungsgespräch im weiteren Horizont der christlichen Transformierung der spätantiken Lebenswelt und Kultur. Das Vorhaben versteht sich als Einzeledition, die nach modernstem Standard in digitaler sowie in Print-Version realisiert wird, steht aber methodologisch im Zusammenhang mit der Konzeption der Gesamtedition der dogmatischen Werke des Athanasius, in deren Publikationsreihe die fertig gestellte Edition die letzte Lieferung bilden wird. Die Durchführung des Vorhabens gestaltete sich aus anfangs nicht vorhergesehenen Gründen deutlich schwieriger als geplant. Während der laufenden Förderungsdauer konnten die editorischen Arbeiten am ersten Teil des Doppelwerkes, Contra gentes, abgeschlossen und die am zweiten Teil, De incarnatione, in Angriff genommen werden, jedoch erweist sich eine Fortsetzungsförderung für die weitere Durchführung der Arbeiten als nötig, um das Vorhabens zum vollen Abschluss zu führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Dr. Annette von Stockhausen
 
 

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