Detailseite
"HORI Ichirô (1910-1974) and the History of the National Beliefs in Japan. A Comparative Treatise on East-Asian Shamanism and the Supranational Folk Culture
Antragsteller
Dr. Johann Nawrocki
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43823696
Im Rahmen meiner Habilitationsschrift möchte ich die Phänomene des ostasiatischen Schamanismus sowie der regionalen über den japanischen Archipel hinausreichenden, ihn maßgebend prägenden Volksglauben aus unterschiedlichen, zeitlich- und landescharakteristischen Perspektiven, in den unmittelbaren Dekaden der Nachkriegszeit sowie in der Gegenwart untersuchen und in einer komparativen Studie gegenüberstellen. Das Wiederaufleben des asiatischen Traditionalismus, der nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen Ländern der Region verloren gegangen zu sein schien, bietet mit seiner Restauration für mein Vorhaben eine einmalige Chance die aktuellsten Erkenntnisse über die Rolle und den Stellenwert der ethisch-religiösen Komponente in Japan und Ostasien zu gewinnen und neue Forschungsakzente in den religions- und kulturwissenschaftlichen Regionalstudien zu setzen. Hori Ichirô, der in der Nachkriegsära führende Völkerkundler Japans, wird bis heute durch seine ethnologischen Studien zur Entstehung und Entwicklung des Volksglaubens und des Schamanismus in dem als konfuzianisch-buddhistisch definierten Kulturkreis sehr geschätzt. In meiner Studie, die einer evaluierenden Würdigung seines wisseschaftlichen Nachlasses dient, wird Horis wegweisendes Verständnis der Volksreligionen und seine pionierhafte Kategorisierung des Schamanismus im japanischen sowie im ostasiatischen Kontext vorgestellt.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Japan