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Das Abhängigkeitspotenzial der E-Zigarette: Neurobiologische, soziologische und epidemiologische Perspektiven

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437718741
 
Die Nachfrage nach E-Zigaretten ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Während das Abhängigkeitspotenzial von Nikotin unbestritten ist, birgt die Vermarktung der E-Zigarette als „gesunde“ Alternative zum Tabak die Gefahr, dass Rauchen durch die Etablierung von E-Zigaretten als Lifestyle-Produkt verharmlost und Präventionsbemühungen untergraben werden. Bisher liegen jedoch kaum Studien zum Abhängigkeitspotenzial von nikotinhaltigen E-Zigaretten vor.Im vorliegenden Projekt soll diese Lücke nun geschlossen werden, um durch Kombination verschiedenener Untersuchungsmethoden und Betrachtungsebenen das Abhängigkeitspotenzial der E-Zigarette auf drei Ebenen zu untersuchen: (1) das neurobiologische Abhängigkeitspotenzial von E-Zigaretten, (2) das Erleben und Wahrnehmen von Abhängigkeitssymptomen bei Nutzern von E-Zigaretten im sozialen Kontext und (3) die epidemiologische Perspektive hinsichtlich Einflussfaktoren auf das Abhängigkeitspotenzial. Dabei werden Kernsymptome von Abhängigkeitserkrankungen wie das Ausmaß von Entzugssymptomen, Belohnungseffekte, Toleranzentwicklung und Verlangen nach der Substanz („Craving“) untersucht.Im ersten Studienteil liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung von Belohnungseffekten mittels neurobiologischer und neuropsychologischer Maße. Der zweite Studienteil fokussiert auf Selbstberichte von Konsumenten und deckt dabei ebenfalls psychologische, physiologische als auch behaviorale Aspekte von Abhängigkeitserkrankungen ab. Im dritten Studienteil werden Abhängigkeitssymptome im Längsschnitt mit einem Fokus auf Toleranzentwicklung sowie die Rolle von psychosozialen und Produkt-Faktoren hinsichtlich Transitionen in und aus dem E-Zigarettenkonsum untersucht.Die Ergebnisse des Projekts sind für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen und Behandlungsangeboten relevant. So sind nicht nur Schlussfolgerungen für Präventionsmaßnahmen aus den soziologischen und epidemiologischen Analysen möglich, sondern der neurobiologische Ansatz liefert ergänzend auch Implikationen für individualisierte Therapien durch Identifikation von Konsumentengruppen mit unterschiedlichen neuronalen Mustern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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