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GRK 2661:  Anschließen – Ausschließen. Kulturelle Praktiken jenseits globaler Vernetzung

Fachliche Zuordnung Kunst-, Musik-, Theater- und Medienwissenschaften
Literaturwissenschaft
Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433851688
 
Das Graduiertenkolleg untersucht Praktiken des Anschließens und Ausschließens. Inglobalisierten Netzwerken gilt Anschlussfähigkeit als wesentliche Voraussetzung vonTeilhabe. Es interessiert sich für die ‚andere Seite‘ von Anschlussprogrammen in denNetzwerken von Medien, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Recht, Wissenschaft, Kunstund Kultur und fragt nach den Ausschlüssen, die mit den in globalisierten Netzwerkengängigen Praktiken des Anschließens einhergehen. Im Mittelpunkt der Untersuchungenstehen Praktiken lokaler Partikularisierung, die sich über das Ideal einer globalen Standardisierungund Vernetzung hinaus nachweisen lassen und somit jenseits landläufigernational-kultureller Grenzmarkierungen und a priori definierter historischer Perioden entstehen,welche für unterschiedliche Konzepte der Moderne maßgeblich sind. Dazu bringtdas GRK die Disziplinen der Kunst-, Medien- und Kulturwissenschaften zusammen mitder Philologie, Ethnologie, den kulturvergleichenden Fächern und der künstlerischenund gestalterischen Praxis. Es versammelt Expertisen für europäische, ost- und südostasiatische,nord- und südamerikanische sowie subsaharisch afrikanische und arabischeBeobachtungsräume der letzten zwei Jahrhunderte. Mit der Analyse divergierender Kulturkonzepteund begrifflicher Konstruktionen hinsichtlich der lokalen Praktiken des (sich)Anschließens und des (sich) Ausschließens wird eine neue transdisziplinäre Methodikzur Betrachtung des Wechselverhältnisses von Beteiligung und Dissidenz erprobt. Dieseist auf ein prozessuales Handeln und auf Dialogizität ausgelegt. Im Vergleich von historischenWandlungsprozessen und unterschiedlichen globalen, regionalen und lokalenRäumen führt das zu Fragen der Macht, der Teilhabe, der Selbst- und Fremdbestimmungsowie der fragmentarischen Wahrnehmung und symbolischen Narrativierung vonWelt.Somit befasst sich das GRK mit zentralen Fragestellungen einer sich immer nur inlokalen Praktiken auflösenden globalen Gegenwart und ihrer Operationen und nimmtdabei zugleich die binärlogischen Konstellationen von deren gängigen Erklärungsmodellenin den Blick. Die Themensetzung verschränkt sich untrennbar mit dem Qualifikationszieleiner dialogischen, auf Pluralismus und Prozessualität setzenden Arbeitsweise.Die selbstreflektierende Zusammenarbeit der Student*innen und Graduierten unterschiedlicherkultureller und disziplinärer Herkunft garantiert eine transdisziplinäre Ausrichtungmit maßgeblichen Erkenntnissen auch für die beteiligten Einzeldisziplinen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität zu Köln
 
 

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