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Eine Sprache für die Außensicht von Software: Was leistet diese Software für mich?

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Barbara Paech; Professor Dr. Kurt Schneider
Fachliche Zuordnung Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433661943
 
In der digitalen Gesellschaft ist Software allgegenwärtig. Nicht nur Entwickler sprechen über Software, auch Nutzer unterhalten sich über Softwareprodukte. Sie formulieren eine Außensicht auf Software, die beschreibt, was die Software für sie leistet. Dabei bedienen sie sich nicht der Ausdrucksweise, wie sie unter Entwicklern und Fachleuten üblich ist. Dies erschwert die Kommunikation untereinander und mit den Entwicklern. Nutzer formulieren ihre Außensicht auf existierende Software zum Beispiel im Rahmen von Nutzungsfeedback. Derzeit ist das Feedback in Medien wie AppStores aber sehr kurz, oft kryptisch und ohne jede Rücksicht auf Rechtschreibung oder Verständlichkeit formuliert. Automatische Verfahren können heutzutage die Intention einer Aussage, die Art der Erfahrung mit existierender Software und die betroffene Qualitätseigenschaft der Software klassifizieren, aber nicht die beschriebenen Features und deren Zusammenhänge. Im Requirements Engineering versucht man mit verschiedenen Techniken, die Wünsche von Nutzern an zukünftige Software zu erfassen. Auch hier tritt das Problem der Verständigung auf, weil die Entwickler auf eine technische Innensicht fokussieren. Anforderungen und andere nutzerorientierte Dokumente in der Entwicklung sind damit oft unklar und für Nutzer unverständlich formuliert. In der Folge werden Bedürfnisse der Nutzer nicht erfüllt, weil es zu Missverständnissen kommt. Es fehlt eine gemeinsame Sprache von Nutzern, Entwicklern und Herstellern für die Außensicht. Dies beeinträchtigt letztendlich die Herstellung von Nutzer-gerechter Software und die Effektivität der Nutzung von Software.Die Vision des Projektes UVL ist es, eine Sprache UVL für die Außensicht von Software zu entwickeln, analog zur Unified Modeling Language für die Innensicht. Die UVL soll beschreiben, was die Software leistet und wie sie die Aufgaben der Nutzer unterstützt.Das soll langfristig dazu führen, dass• Nutzer ihre Sicht auf Software besser formulieren,• Entwickler und Hersteller untereinander und zu den Nutzern besser über die Außensicht kommunizieren,• Entwickler und Hersteller besser auf die Interessen der Nutzer ausgerichtete Software entwickeln.Auch im gesellschaftlichen Diskurs kann so eine Sprache dazu beitragen, den Nutzen von Software auf eine besser verständliche Weise zu diskutieren. Dies kann auf längere Frist zu einer verbesserten Kommunikation und verbesserten Teilhabe von Bürgern an der Gestaltung der digitalen Gesellschaft führen.Zur Verwirklichung der Vision verfolgt das Projekt UVL vier Ziele: (1) die empirische Untersuchung der Außensicht der Nutzer und Entwickler, (2) die Entwicklung der Sprache für die Außensicht , (3+4) die Entwicklung und Evaluation von Methoden und Werkzeugen zur Nutzung der Sprache für die Verbesserung der Kommunikation in zwei verschiedenen Kontexten: (3) dem Feedback zu existierenden Softwareprodukten und (4) der Entwicklung neuer Software im Projekt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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