Detailseite
Projekt Druckansicht

Unvollständige Verträge und Institutionendesign

Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433238595
 
Die Theorie unvollständiger Verträge gehört zu den wichtigsten Fortschritten in der mikroökonomischen Forschung der letzten drei Jahrzehnte. Die Theorie erlaubt es erstmals, Konzepte wie Macht und Kontrolle präzise zu formulieren. Dies ist eine unabdingliche Voraussetzung für die formale Analyse von Institutionen. Die Theorie unvollständiger Verträge sieht sich jedoch einer heftigen Kritik ausgesetzt. Die Vision des Projektes ist es, zu den beinahe vergessenen Ursprüngen der Theorie zurückzukehren, um so einen dringend benötigten Perspektivenwechsel herbeizuführen. Das Ziel des Projektes besteht darin, einer neuen Sichtweise den Weg zu bereiten, die es erlaubt, die praktische Anwendbarkeit der Theorie unvollständiger Verträge im Hinblick auf reale Institutionen signifikant zu erhöhen. Wichtige Erkenntnisse lassen sich insbesondere in Feldern wie der politischen Ökonomie, der Umweltökonomik und des öffentlichen Beschaffungswesens erwarten. Wie soll man vor dem Hintergrund der Brexit-Abstimmung Referenden gestalten? Wie sollten angesichts des Klimawandels Kontrollrechte zugeordnet werden, um Vereinbarungen zur Reduktion von schädlichen Emissionen zu erleichtern? Wie sollten im Hinblick auf die Verzögerungen und Kostensteigerungen in Fällen wie dem BER-Flughafen Institutionen gestaltet werden, um die Kosteneffizienz zu erhöhen? In dem Projekt sollen innovative Antworten auf solche Fragen gegeben werden, indem die Theorie unvollständiger Verträge auf ein neues Fundament gestellt wird, so dass eine Formalisierung des Institutionendesigns anhand möglichst einfacher Modelle in politikrelevanten Anwendungen ermöglicht wird.
DFG-Verfahren Reinhart Koselleck-Projekte
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung