Musterung des planar polarisierten Mikrotubuli-Zytoskelett im Epithelgewebe

• Antragstellerin: Dr. Maja Matis
• Fachliche Zuordnung: Zellbiologie ; Entwicklungsbiologie
• Förderung: Förderung von 2019 bis 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432241631

Unser Labor beschäftigt sich mit dem kollektiven Zellverhalten während der Gewebebildung. Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei der Koordination lokal erzeugter mechanischer Kräfte in ein globales Kraftmuster, und den daraus resultierenden Veränderungen der Zell- und Gewebsform. In Vorarbeiten konnten wir aufzeigen wie das Zusammenspiel von auf Aktin und Mikrotubuli basierten Kräften die Flügelform von Drosophila bestimmt (Singh et al., 2018, Nat Cell Biol). Unsere Untersuchungen weisen nach, dass Mikrotubuli (MT) die Kopplung lokaler Kräfte in ein globales Gewebekraftmuster (kollektive Mechanik) koordinieren. Herbei werden MT und damit mechanische Zell- und Gewebeeigenschaften durch planare Zellpolaritätsproteine (PCP-Proteine) ausgerichtet. Die zugrunde liegenden Mechanismen für diesen fundamentalen Prozess sind jedoch unbekannt. Aufbauend auf diesen Studien, werden in dem vorgeschlagenen Projekt folgende Fragestellungen bearbeitet. Wie prägt das MT Zytoskelett die zelluläre Ordnung im sich entwickelnden Epithelgewebe (Ziel 1)? Wie werden auf MT basierte Kräfte mechanisch über Zellgrenzen hinweg gekoppelt (Ziel 2)? Die vorgeschlagenen Studien werden Mechanismen identifizieren, welche das MT Zytoskelett nutzt um die Form des Epithelgewebes während der Entwicklung zu verändern.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen