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Performativer Dilettantismus: Das Pilotprojekt der belarussischen Literatur (1840–1850er Jahre)
Antragstellerin
Dr. Yaraslava Ananka
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung seit 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 431121119
Auf dem Gebiet der nordwestlichen Provinzen des Russischen Kaiserreichs entstehen in der Mitte des 19. Jahrhunderts einige polnische bzw. polnisch-belarussische Texte und Metatexte, in denen ein neuer Diskurs – „Belarus“ – entworfen und dabei entsprechende neue Selbstverortungen der dortigen regionalen Dichtung sondiert werden. Die geplante Forschungsinitiative problematisiert dieses translingual-poetische Pilotprojekt „Belarus“, zu dem das im Zentrum der Untersuchung stehende Werk von Wincenty Dunin-Marcinkiewicz (1808–1884) einen entscheidenden Beitrag leistete, als ein literarisches bzw. literatursoziologisches Phänomen, zu deren Erschließung, so der zu überprüfende terminologische Vorschlag derUntersuchung, das Konzept des performativen Dilettantismus entscheidend beitragen kann. Somit sollen die geplanten Studien nicht nur einen innovativen Zugang zur Entstehung der im deutschen Forschungsraum unterrepräsentierten Literatur dieser Region etablieren, sondern nicht zuletzt auch einen über slavistische Belange hinausgehenden Beitrag zur Konzeptualisierung der Kategorie des Dilettantismus leisten, einer Kategorie, deren literaturtheoretisches und -historisches Potenzial in der ästhetisch interessierten Philologienoch ungenügend herausgearbeitet ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen